[Mediaevistik] Neuer Handschriftenkatalog erschienen

[Plate, Ralf]

Lieber Herr Gebert,

vielen Dank für Ihre erfreuliche Nachricht hier auf dieser stillen Liste aus alten Tagen! Mit Recht dürfen Sie stolz sein auf den Band, mit dem Ihre neue Reihe eröffnet, denn der Katalog stammt ja von einem der besten Kenner der spätmittelalterlichen deutschen und niederländischen Textüberlieferung. Aber ist es wirklich so, dass das Ergebnis seiner langjährigen Beschäftigung mit den Dresdener Handschriften (die auch schon etwas zurückliegt) nur deswegen  "direkt einer breiten Fachöffentlichkeit zur Verfügung" gestellt werden konnte, weil das Werk nicht auch im Druck erschienen ist, wie Ihre Formulierung zu besagen scheint? Gleichzeitige Publikation im Druck und online (OA) ist doch weithin üblich. Daher bleiben Fragen. Liegt es etwa an fehlender Wertschätzung der Dresdner Bibliothek für ihre Bestände?

Beste Grüße
Ralf Plate
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Am 11.11.2022 um 10:36 schrieb Gebert, Björn <bjoern.gebert at uni-muenster.de<mailto:bjoern.gebert at uni-muenster.de>>:

Liebe Listenmitglieder,

gestern wurden in Dresden die Ergebnisse der Katalogisierung der mittelalterlichen deutschsprachigen Handschriften der SLUB Dresden vorgestellt. Die Handschriften wurden im Rahmen eines DFG-Projekts von Dr. Werner J. Hoffmann am Handschriftenzentrum der Universitätsbibliothek Leipzig erschlossen.

Gleichzeitig wurde gestern der umfangreiche Handschriftenkatalog (ca. 1.900 Seiten) veröffentlicht. Es handelt sich um eine reine Online-Publikation, die frei zugänglich (CC0) auf dem mediävistischen Fachrepositorium AMAD - Archivum Medii Aevi Digitale erschienen ist:

Werner J. Hoffmann, Die Mittelalterlichen Deutschen und Niederländischen Handschriften der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, (Archivum Medii Aevi Digitale – Studies: Catalogues 1), Frankfurt am Main 2022, ISBN 978-3-95908-535-9, DOI: https://doi.org/10.25716/amad-85248.

Wir (= Karoline Döring und ich, stellvertretend für AMAD) freuen uns sehr, dass sich die SLUB Dresden gemeinsam mit Herrn Dr. Hoffmann und dem Leipziger Handschriftenzentrum für diese Publikationsweise entschieden haben und so die Ergebnisse der Katalogisierung direkt einer breiten Fachöffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Mit freundlichen Grüßen
Björn Gebert



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