[Mediaevistik] Vorlage und Abschrift

Brösch, Marco broesch at uni-trier.de
Di Mai 16 22:09:26 CEST 2017


Lieber Herr Busch,
liebe Liste, 

in Ergänzung zu den Mails von Ralf Plate und Falk Eisermann kann ich evtl. noch auf den Eberhardsklausener Laienbruder "Johann von Paderborn " bzw. "Johann der Snyder" (+ 1529) hinweisen, der für die zweite Generation der Klausener Laienbrüder - zumindest versucht hat - einige niederdeutsche/niederfränkische  Texte in die moselfränkische Sprache zu übertragen, darunter die von Ralf Plate bereits angesprochene "Niederdeutsche Apokalypse" (Trier: Stadtbibliothek, Mappe IV, Fragm. 1 und 2 [nd.] und Hs. 1935/1432 4°, Bl. 101rb-116ra [moselfrk. mit nd. Elementen]) sowie die von Johannes Pilter gestiftete "Historia trium regum" des Johannes von Hildesheim (Trier: Stadtbibliothek, Hs. 1183/485 8° [nfrk.] und Hs. 1289/561 8°, Bl. 308r-418r [mosefrk.]). 

Ich wollte das immer noch etwas ausführlicher ausarbeiten, kann einstweilen aber nur auf die entsprechenden Thesen in meiner Diss. "Die Klosterbibliothek von Eberhardsklausen und ihre Bestände. Von den Anfängen bis ins 16. Jh., Trier 2010, S. 642-646 (dort weitere Literatur) verweisen.  Online einzusehen unter:  

http://ubt.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2015/921/pdf/Dissertation_BrAsch_Gesamt.pdf 

Mit besten Grüßen und Wünschen 
Marco Brösch


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Dr. Marco Broesch M.A. (LIS)

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Von: mediaevistik-bounces at mailman.uni-regensburg.de [mediaevistik-bounces at mailman.uni-regensburg.de]" im Auftrag von "Ralf Plate [plate at uni-trier.de]
Gesendet: Dienstag, 16. Mai 2017 15:32
An: Mediaevistik: Kulturen des deutschsprachigen Mittelalters
Betreff: Re: [Mediaevistik] Vorlage und Abschrift

Lieber Nathanael,

die beiden Sammelhandschriften kleinerer Reimpaardichtungen cpg 341 und Cologny (ehemals Kálocsa) und die beiden Trierer Handschriften der 'Niederdeutschen Apokalypse' fallen mir schnell ein. Es gibt viele Fälle von engster Verwandtschaft, bei denen direkte Abhängigkeit der jüngeren von der älteren Hs. vermutet wird, aber nicht zweifelsfrei erwiesen werden kann (dazu müssen besondere Überlieferungsumstände vorliegen).

Herzliche Grüße
Ralf
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Am 16.05.17, 13:27 schrieb "mediaevistik-bounces at mailman.uni-regensburg.de im Auftrag von Nathanael Busch" <mediaevistik-bounces at mailman.uni-regensburg.de im Auftrag von nbusch at gmx.ch>:

    Liebe Liste,

    kennt jemand den Fall einer mittelalterlichen Handschrift, deren direkte
    Vorlage bekannt ist? Mit anderen Worten: Gesucht werden Abschrift und
    zugehörige Vorlage. Jahrhundert, Sprache, Text spielen keine Rolle. Gibt
    es vielleicht sogar ein Verzeichnis solcher Hss.?

    Herzliche Grüße
    Nathanael Busch
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