[Mediaevistik] Mediaevistik Nachrichtensammlung, Band 118, Eintrag 4

putmans.jean at telfort.nl putmans.jean at telfort.nl
So Sep 4 09:14:41 CEST 2016


Sehr geehrter Herr Gärtner, 


Genau! Das ist es, was mir vorschwebt. Und dabei weitestgehend von der Software direkt erstellt. 

Gehe ich recht in der Annahme, dass Ihr Beispiel, was die synoptische Anordnung von Text/Apparat betrifft, "händisch" erstellt worden ist? Wenn nicht, mit welcher Software haben Sie dies dann realisiert? 


Ihr Beispiel zeigt die Anordnung, die Herr Prof. Sahle in seinem von mir in einer vorherigen Mitteilung zitierten Artikel darlegt. 

Das wäre auch in einem Buch die eigentlich bessere Anordnung, auf die allerdings wohl rein aus Gründen des problematischen Satzes meistens verzichtet wird, da sich ein Buch ja nicht nahezu beliebig 
in die Breite ziehen lässt. Bei der Bildschirmarbeit ist dieses Problem nicht unlösbar. Selbst arbeite ich mit drei (hin und wieder auch 4) Bildschirmen  nebeneinander, so dass ich eine relativ riesige 
Tabellenkalkulation notfalls auf drei/vier Bildschirmbreiten ausziehen kann, so dass ich alle Informationen zu einer einzigen Zeile nebeneinander und gut geordnet angezeigt bekomme. 

Als Forschungsmaterial ist eine solche Anordnung weit bequemer, als die traditionelle: 

Spalte 1 Basistext; 
Spalte 2 Varianten der Hs A 
Spalte 3 Varianten der HS B 
... 
Spalte 7 Varianten der Hs X. 

Zudem möchte ich (es handelt sich ja um eine Art Forschungsanordnung, nicht um eine irgendwie als Ergebnis zu bewertende Edition) den Basistext und die Hss. für die Varianten schnell und beliebig austauschen 
können (also einmal Basistext  Hs A : Varianten sind B bis X; dann wieder Basistext ist Hs B, Varianten alle anderen Hss usw.). 

Das bietet enorme Vorteile, wenn man in den Texten und Varianten diverse Forschungsfragen zu beantworten sucht: 

Nehmen wir mal an, man möchte wissen, ob dort wo Ihre Hs J die Variante "gvrtelin" hat, die Bassishs. dort immer "gůrtel" oder auch andere Varianten aufweist. Dann wird man das mit den Such- und Sortiermöglichkeiten 
in einem Tabellenprogramm schnell herausfinden (oder mit einem eigens als Forschungssoftware eingerichteten Programm zur Apparaterstellung und -analyse) . 

Nun versuche man das mal in einer Buchedition oder auch in einer im HTML-Design ausgeführten Edition. Es wäre ein sehr großer Arbeitsaufwand (im Papierbuch größer als in der HTML-Edition, zugegebenermaßen; 
in einer PDF-Edition wäre es dabei noch am leichtesten). 


Nochmals: Vielen Dank für Ihr Beispiel. 

Mit freundlichem Gruß 

Jean Putmans 

>----Origineel Bericht----
>Van : mediaevistik-request at mailman.uni-regensburg.de
>Datum : 04/09/2016 08:10
>Aan : mediaevistik at mailman.uni-regensburg.de
>Onderwerp : Mediaevistik Nachrichtensammlung, Band 118, Eintrag 4
>
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>Message: 1
>Date: Sat, 03 Sep 2016 21:58:19 +0200
>From: "Kurt Gaertner" <gaertnek at staff.uni-marburg.de>
>To: mediaevistik at mailman.uni-regensburg.de,	"putmans.jean at telfort.nl"
>	<putmans.jean at telfort.nl>
>Subject: Re: [Mediaevistik] Mediaevistik Nachrichtensammlung, Band
>	117,	Eintrag 4
>Message-ID: <57CB2B5B.16856.24F75D6 at gaertnek.staff.uni-marburg.de>
>Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"
>
>Lieber Herr Putmans,
>
>ist das Beispiel im Anhang das, was Sie für die Eneit-Überlieferung 
>anstreben:
>Ein Basistext (beliebig wählbar), daneben die Varianten, die Sie 
>vorsehen für einen kritischen Apparat, den Sie aber erst erstellen 
>müssen, nachdem sie die Basishandschrift als edierten Text bestimmt 
>haben?
>
>Das Beispiel stammt aus den Materialien für meine Neuausgabe von 
>Bruder Philipps Marienleben, der vier Hss. zugrunde liegen, die 
>vorher transkribiert und automatisch kollationiert wurden. Seit über 
>30 Jahren benutze ich TUSTEP-Routinen für diese Zwecke (Armer 
>Heinrich, Erec, Klage, DTM-Editionen u.v.a.), aber TUSTEP ist Ihnen 
>"zu umständlich konzipiert". Schade!
>
>Man hätte gerne ein Beispiel für das, was Sie am Ende anstreben.
>
>Mit den besten Grüßen!
>
>Ihr Kurt Gärtner
>
>


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