[Mediaevistik] Mediaevistik Nachrichtensammlung, Band 117, Eintrag 4

Christian.Bickel at t-online.de Christian.Bickel at t-online.de
Do Sep 1 10:45:09 CEST 2016


Ich kenne ein ähnliches Problem, dessen Lösung vielleicht nützlich sein 
könnte:

Meine Frau ist Dolmetscherin und erhält hin und wieder von einem 
Übersetzungsbüro eine Excel-Sheet, in dem ganz links der zu übersetzende 
Satz steht und daneben alle Sprachen, in deren Land das Produkt 
exportiert werden soll, als Spaltenüberschrift. Diese Excel-Sheet wird 
an alle in Betracht kommenden Übersetzer geschickt, die dann in der sie 
betreffenden Spalte ihre Übersetzung eintragen. Statt der Sprachen wären 
hier die Texte mit den Varianten zu nehmen.

So könnte man ganz links den Leitsatz und daneben spaltenweise alle 
Varianten eintragen. In die Kopfzeile käme dann die Bezeichnung der 
Texte mit den Varianten. Allerdings kann man nicht, wie bei Nestle-Aland 
mehrere gleichlautende Varianten zuammenfassen. Um das kenntlich zu 
machen, müsste man "= Text A" eintragen, wobei A der erste Text mit der 
Variante darstellt.

Der Nachteil spezieller Programme besteht darin, dass man einen Großteil 
der zur Verfügung stehenden Zeit darauf verwendet, den Umgang mit dem 
Programm zu lernen, und wenn man Pech hat, kommt dann eine neue Version 
mit einer überarbeiteten Oberfläche heraus, und man darf erneut lernen 
und kommt zur eigentlichen Arbeit nicht.

Am 01.09.2016 um 10:03 schrieb putmans.jean at telfort.nl:
> Liebe Mailingkolleg(inn)en,
>
>
> Vielen Dank für die bisherigen Reaktionen.
>
> Die meisten Programme allerdings sind auf irgendein Satzergebnis ausgerichtet.
> Das ist mein Hauptproblem.
> Ich will keinen Satz erzeugen, ich möchte nur Forschungsmaterial zusammentragen.
>
> Ich suche eigentlich ein Programm, das lediglich sämtliche Textvarianten anderer Textzeugen zu einem vom Bearbeiter beliebig bestimmten "Leitzeugen" aufzeigt (und wenn  es geht: jeweils neben der betreffenden Textzeile! Dazu weiter unten), somit so wie Prof. Sahle es in seiner Reaktion beschreibt: "die Verzeichnung der Textvarianz rein aus dem Textvergleich heraus, ohne Eingriffe und Entscheidungen".
>
> Da eine Tabellenkalkulation sehr gut geeignet ist, auch Texte zu vergleichen, und zudem auf die Darstellung von Daten in Spaltenform ausgerichtet ist, habe ich diesen Weg gewählt. Bisher habe ich kein Programm gefunden, das mir die Textvarianten in der waagerechten NEBEN der jeweiligen Textzeile zeigt, womit eine Tabellenkalkulation keinerlei Probleme hat.
>
> Es gilt immer noch, was Prof. Sahle, 2013 in "Digitale Editionsformen", S. 53-54 (http://kups.ub.uni-koeln.de/5011/) als Simulationsmaschine (verkürzt erklärt: Bildschirmdarstellung als Simulation des Buches) beschrieben hat:
>
> "Ein willkürliches Beispiel für diese Tendenz zur Simulation mag die
> Ordnung von Text und Apparat sein. Das Querformat des Standardbildschirms und
> die daraus resultierende Leseergonomie legen eigentlich eine horizontale Teilung
> von Text und Apparat nahe. Dies würde der Text-Apparat-Beziehung auch aus
> funktionaler Sicht besser entsprechen als die traditionelle vertikale Teilung, weil
> so die Zuordnung von Apparateinträgen zu den Textstellen in der Zeile deutlicher
> sichtbar und damit einfacher zu erfassen wäre. Tatsächlich ist aber bei den meisten
> „HTMLisierten“ Editionen die vertikale Ordnung beibehalten worden. Die Apparate
> blieben – wenn sie nicht ganz in zusätzliche Fenster ausgelagert wurden – am
> „Seitenfuß“. Dort wurden sie meistens, da der laufende Text den Bildschirm mehr
> als ausfüllte, in ihrer unmittelbaren visuellen Präsenz noch schlechtergestellt als in
> den gedruckten Ausgaben."
>
> Vielleicht sehe ich das zu pessimistisch (zumal ich seit nunmehr 35 Jahren begeisterter Bildschirmarbeiter bin!):
> Meine Frau warnte mich schon 1994 (als ich die von mir auf Anregung von weiland Prof. Ulrich Müller erstellte EDV-Erfassung von Des Minnesangs Frühling in Weimar auf einem Kongress vorstellte). Sie hatte mehr auf die Reaktionen der Teilnehmer geachtet als ich, und stellte fest, dass die eigentlich gar kein Interesse an solchen Editionen hatten (damals wahrscheinlich, weil man nicht sofort verstand, dass damit bequemere Bearbeitungs- und Suchmöglichkeiten gegeben wurden). 32 Jahre später hat sich, wenn ich mich jedenfalls nicht sehr täusche, noch nicht viel geändert: das Buch (ob nun als Papierform oder als Simulationsform im HTML-Design) regiert immer noch die Vorstellung einer Edition. Und das merkt man auch an manchen Programmen (Tustep, CTE, Juxta, LaTex).
>
> Mit freundlichem Gruß
>
> Jean Putmans
>
>
>> ----Origineel Bericht----
>> Van : mediaevistik-request at mailman.uni-regensburg.de
>> Datum : 31/08/2016 22:20
>> Aan : mediaevistik at mailman.uni-regensburg.de
>> Onderwerp : Mediaevistik Nachrichtensammlung, Band 117, Eintrag 4
>>
>> Um E-Mails an die Liste Mediaevistik zu schicken, nutzen Sie bitte die
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>>
>> 	mediaevistik-request at mailman.uni-regensburg.de
>>
>> Sie koennen den Listenverwalter dieser Liste unter der Adresse
>>
>> 	mediaevistik-owner at mailman.uni-regensburg.de
>>
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>>
>> Wenn Sie antworten, bitte editieren Sie die Subject/Betreff auf einen
>> sinnvollen Inhalt der spezifischer ist als "Re: Contents of
>> Mediaevistik digest..."
>>
>>
>> Meldungen des Tages:
>>
>>    1. Varianten-Apparat Software (putmans.jean at telfort.nl)
>>    2. Re: Varianten-Apparat Software (Matthias Johannes Bauer)
>>    3. Re: Varianten-Apparat Software (Patrick Sahle)
>>    4. Re: Varianten-Apparat Software (Ralf Plate)
>>
>>
>> ----------------------------------------------------------------------
>>
>> Message: 1
>> Date: Wed, 31 Aug 2016 12:31:19 +0200 (CEST)
>> From: "putmans.jean at telfort.nl" <putmans.jean at telfort.nl>
>> To: mediaevistik at mailman.uni-regensburg.de
>> Subject: [Mediaevistik] Varianten-Apparat Software
>> Message-ID:
>> 	<11699409.9837.1472639479760.JavaMail.defaultUser at defaultHost>
>> Content-Type: text/plain; charset="utf-8"
>>
>> Liebe Editoren in dieser Mailingliste,
>> im Rahmen meines Projektes der Transkription aller Hss. des Eneasroman von Heinrich von Veldeke, befasse ich mich am Rande auch mit der Erstellung eines Variantenapparats.
>> Ich habe bislang Juxta und Collatex ausprobiert und war damit nicht zufrieden. TUSTEP ist mir ehrlich gesagt zu umständlich konzipiert; tut mir leid für die Tübinger Freunde.
>> Hat jemand aus dieser Mailinggruppe Erfahrung mit der (halb-) automatischen Erstellung von Apparaten? Ich finde im Internet zwar einige kleinere Beispiele, meistens im Rahmen von Software-Besprechungen, aber ganze Editionsprojekte die vollständige Apparate damit erstellt haben, sind mir bislang (noch) nicht begegnet.
>> Selbst arbeite ich derzeit an einem System, dass in einer Tabellenkalkulation einen Apparat erstellt. Komme da allerdings hin und wieder auch an meine Grenzen.
>> Meldungen würden mich sehr freuen.
>> Gruß
>> Jean Putmans
>> -------------- nächster Teil --------------
>> Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
>> URL: <http://www-mailman.uni-regensburg.de/pipermail/mediaevistik/attachments/20160831/1f3b4886/attachment-0001.html>
>>
>> ------------------------------
>>
>> Message: 2
>> Date: Wed, 31 Aug 2016 17:45:14 +0200
>> From: Matthias Johannes Bauer <matthias at mjbauer.de>
>> To: putmans.jean at telfort.nl
>> Cc: mediaevistik at mailman.uni-regensburg.de
>> Subject: Re: [Mediaevistik] Varianten-Apparat Software
>> Message-ID: <u02232s7VFjE1Ss.RZmta at mo4-p00-ob.smtp.rzone.de>
>> Content-Type: text/plain; charset=utf-8
>>
>> Guten Abend zusammen,
>>
>> ich habe gute Erfahrungen mit LaTeX und den dazugehörigen Paketen für philologische Editionen gemacht, um derlei Projekte für den Buchdruck umzusetzen.
>>
>> Das Programm ist kostenlos erhältlich, hat eine riesige weltweite Community und verwaltet bis zu sechs Apparate gleichzeitig und vollautomatisch. Ich habe u.a. meine Magisterarbeit, meine Diss. (Edition des Egenolffschen Fechtbuchs, Herbert Utz Verlag : München 2016) damit gesetzt und würde es jederzeit wieder für phil. Editionen verwenden. Also eine klare Empfehlung.
>>
>> Für Rückfragen gerne jederzeit einfach melden: matthias at mjbauer.de
>>
>> Beste Grüße
>>
>> Matthias J. Bauer
>> Am 31.08.2016 12:31 nachm. schrieb putmans.jean at telfort.nl:
>>> Liebe Editoren in dieser Mailingliste,
>>>
>>> im Rahmen meines Projektes der Transkription aller Hss. des Eneasroman von Heinrich von Veldeke, befasse ich mich am Rande auch mit der Erstellung eines Variantenapparats.
>>>
>>> Ich habe bislang Juxta und Collatex ausprobiert und war damit nicht zufrieden. TUSTEP ist mir ehrlich gesagt zu umständlich konzipiert; tut mir leid für die Tübinger Freunde.
>>>
>>> Hat jemand aus dieser Mailinggruppe Erfahrung mit der (halb-) automatischen Erstellung von Apparaten? Ich finde im Internet zwar einige kleinere Beispiele, meistens im Rahmen von Software-Besprechungen, aber ganze Editionsprojekte die vollständige Apparate damit erstellt haben, sind mir bislang (noch) nicht begegnet.
>>>
>>> Selbst arbeite ich derzeit an einem System, dass in einer Tabellenkalkulation einen Apparat erstellt. Komme da allerdings hin und wieder auch an meine Grenzen.
>>>
>>> Meldungen würden mich sehr freuen.
>>>
>>> Gruß
>>>
>>> Jean Putmans
>> ------------------------------
>>
>> Message: 3
>> Date: Wed, 31 Aug 2016 21:48:54 +0200
>> From: Patrick Sahle <sahle at uni-koeln.de>
>> To: mediaevistik at mailman.uni-regensburg.de
>> Subject: Re: [Mediaevistik] Varianten-Apparat Software
>> Message-ID: <57C734A6.3070903 at uni-koeln.de>
>> Content-Type: text/plain; charset="windows-1252"; Format="flowed"
>>
>>
>> Liebe KollegInnen,
>>
>> reden wir hier nicht von verschiedenen Dingen? Ein kritischer Apparat im
>> traditionellen Sinne ist ein redaktionell hergestellter, recht komplexer
>> Text mit einigen Anforderungen an den Satz. Das kann man mit TUSTEP,
>> tex/latex, InDesign oder anderen Systemen machen. Kollation ist ein
>> Prozess des Textvergleichs in dem man in den letzten Jahrzehnten
>> versucht hat, algorithmisch weiterzukommen. Dafür steht nicht zuletzt
>> CollateX. Nach meiner Erfahrung mit verschiedenen Editionsprojekten
>> führt eine generische Kollation nicht zu einem kritischen Apparat, wie
>> wir ihn aus traditionellen Editionen kennen. Vielmehr sehe ich
>> verschiedene Szenarien und Arbeitsprozesse ...
>> - der "geschriebene" Apparat aus der nicht algorithmisch unterfütterten
>> philologischen Kritik
>> - die generierte Kollation aus dem automatischen Textvergleich als
>> Entscheidungshilfe für den eingreifenden und wertenden Editor
>> - die Verzeichnung der Textvarianz rein aus dem Textvergleich heraus,
>> ohne Eingriffe und Entscheidungen
>> Dahinter stehen natürlich sehr unterschiedliche theoretische und
>> methodische Haltungen.
>>
>> In unserem Umfeld (CCeH Köln) entwickelt es sich im Moment so ungefähr
>> in diese Richtung ...
>> - genaue Verzeichnung der einzelnen Textzeugen; mit Annotation der
>> Detailphänomene
>> - Aufbereitung der Transkriptionen für die Übergabe an ein Kollationstool
>> - Bereitstellung von projektspezifischen Zusatzregeln für die Kollation
>> - Herstellung von Kollationstabellen
>> - Manuelle Kontrolle und Nachbearbeitung der Kollationstabellen
>> - Herstellung eines Apparates für eine kritische Textfassung
>>
>> ... und damit haben wir noch nicht über den Satz gesprochen.
>>
>> Viele Grüße, Patrick Sahle
>>
>> Am 31.08.2016 um 12:31 schrieb putmans.jean at telfort.nl:
>>> Liebe Editoren in dieser Mailingliste,
>>>
>>> im Rahmen meines Projektes der Transkription aller Hss. des Eneasroman
>>> von Heinrich von Veldeke, befasse ich mich am Rande auch mit der
>>> Erstellung eines Variantenapparats.
>>>
>>> Ich habe bislang Juxta und Collatex ausprobiert und war damit nicht
>>> zufrieden. TUSTEP ist mir ehrlich gesagt zu umständlich konzipiert;
>>> tut mir leid für die Tübinger Freunde.
>>>
>>> Hat jemand aus dieser Mailinggruppe Erfahrung mit der (halb-)
>>> automatischen Erstellung von Apparaten? Ich finde im Internet zwar
>>> einige kleinere Beispiele, meistens im Rahmen von
>>> Software-Besprechungen, aber ganze Editionsprojekte die vollständige
>>> Apparate damit erstellt haben, sind mir bislang (noch) nicht begegnet.
>>>
>>> Selbst arbeite ich derzeit an einem System, dass in einer
>>> Tabellenkalkulation einen Apparat erstellt. Komme da allerdings hin
>>> und wieder auch an meine Grenzen.
>>>
>>> Meldungen würden mich sehr freuen.
>>>
>>> Gruß
>>>
>>> Jean Putmans
>>>
>>>
>>> _______________________________________________
>>> Mediaevistik mailing list
>>> Mediaevistik at mailman.uni-regensburg.de
>>> https://www-mailman.uni-regensburg.de/mailman/listinfo/mediaevistik
>>
>> -- 
>> ------------------------------------------------------------------------
>> Apl. Prof. Dr. Patrick Sahle
>> Koordinierungsstelle Digital Humanities der Nordrhein-Westfälischen
>> Akademie der Wissenschaften
>> Cologne Center for eHumanities (CCeH) <http://www.cceh.uni-koeln.de/>
>> Data Center for the Humanities <http://www.dch.uni-koeln.de/>
>> DiXiT ITN <http://www.dixit.uni-koeln.de/>
>> Institut für Dokumentologie und Editorik <http://www.i-d-e.de>
>>
>> Postanschrift: Cologne Center for eHumanities (CCeH), Universität zu
>> Köln, Albertus-Magnus-Platz, D-50923 Köln
>> Büro: Meister-Ekkehart-Str. 11, Raum 2.04; Telefon: +49 - (0)221 - 470 3894
>> -------------- nächster Teil --------------
>> Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
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>>
>> ------------------------------
>>
>> Message: 4
>> Date: Wed, 31 Aug 2016 20:19:45 +0000
>> From: Ralf Plate <plate at uni-trier.de>
>> To: "Mediaevistik: Kulturen des deutschsprachigen Mittelalters"
>> 	<mediaevistik at mailman.uni-regensburg.de>
>> Subject: Re: [Mediaevistik] Varianten-Apparat Software
>> Message-ID: <66F63B79-FD9A-401F-9B09-303A5102341B at uni-trier.de>
>> Content-Type: text/plain; charset="utf-8"
>>
>> "manuelle Kontrolle" scheint mir der Hauptpunkt zu sein ? -- wie immer! also vor allem: wie unterstützt wird, dass die Kollationsdaten zu Apparat werden -- falls das das Ziel ist
>>
>> Am 31.08.2016 um 21:49 schrieb Patrick Sahle <sahle at uni-koeln.de<mailto:sahle at uni-koeln.de>>:
>>
>>
>> Liebe KollegInnen,
>>
>> reden wir hier nicht von verschiedenen Dingen? Ein kritischer Apparat im traditionellen Sinne ist ein redaktionell hergestellter, recht komplexer Text mit einigen Anforderungen an den Satz. Das kann man mit TUSTEP, tex/latex, InDesign oder anderen Systemen machen. Kollation ist ein Prozess des Textvergleichs in dem man in den letzten Jahrzehnten versucht hat, algorithmisch weiterzukommen. Dafür steht nicht zuletzt CollateX. Nach meiner Erfahrung mit verschiedenen Editionsprojekten führt eine generische Kollation nicht zu einem kritischen Apparat, wie wir ihn aus traditionellen Editionen kennen. Vielmehr sehe ich verschiedene Szenarien und Arbeitsprozesse ...
>> - der "geschriebene" Apparat aus der nicht algorithmisch unterfütterten philologischen Kritik
>> - die generierte Kollation aus dem automatischen Textvergleich als Entscheidungshilfe für den eingreifenden und wertenden Editor
>> - die Verzeichnung der Textvarianz rein aus dem Textvergleich heraus, ohne Eingriffe und Entscheidungen
>> Dahinter stehen natürlich sehr unterschiedliche theoretische und methodische Haltungen.
>>
>> In unserem Umfeld (CCeH Köln) entwickelt es sich im Moment so ungefähr in diese Richtung ...
>> - genaue Verzeichnung der einzelnen Textzeugen; mit Annotation der Detailphänomene
>> - Aufbereitung der Transkriptionen für die Übergabe an ein Kollationstool
>> - Bereitstellung von projektspezifischen Zusatzregeln für die Kollation
>> - Herstellung von Kollationstabellen
>> - Manuelle Kontrolle und Nachbearbeitung der Kollationstabellen
>> - Herstellung eines Apparates für eine kritische Textfassung
>>
>> ... und damit haben wir noch nicht über den Satz gesprochen.
>>
>> Viele Grüße, Patrick Sahle
>>
>> Am 31.08.2016 um 12:31 schrieb putmans.jean at telfort.nl<mailto:putmans.jean at telfort.nl>:
>> Liebe Editoren in dieser Mailingliste,
>>
>> im Rahmen meines Projektes der Transkription aller Hss. des Eneasroman von Heinrich von Veldeke, befasse ich mich am Rande auch mit der Erstellung eines Variantenapparats.
>>
>> Ich habe bislang Juxta und Collatex ausprobiert und war damit nicht zufrieden. TUSTEP ist mir ehrlich gesagt zu umständlich konzipiert; tut mir leid für die Tübinger Freunde.
>>
>> Hat jemand aus dieser Mailinggruppe Erfahrung mit der (halb-) automatischen Erstellung von Apparaten? Ich finde im Internet zwar einige kleinere Beispiele, meistens im Rahmen von Software-Besprechungen, aber ganze Editionsprojekte die vollständige Apparate damit erstellt haben, sind mir bislang (noch) nicht begegnet.
>>
>> Selbst arbeite ich derzeit an einem System, dass in einer Tabellenkalkulation einen Apparat erstellt. Komme da allerdings hin und wieder auch an meine Grenzen.
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>>
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