[Mediaevistik] 2. Tagung der Pilotphase Handschriftendigitalisierung (München, 22.-24.4.2015)

Bettina Wagner Bettina.Wagner at bsb-muenchen.de
Fr Feb 20 11:00:09 CET 2015


2. Tagung der Pilotphase Handschriftendigitalisierung (München, 22.-24.4.2015)

Im Juni 2013 genehmigte die DFG eine zweijährige Pilotphase zur Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften an den   deutschen Handschriftenzentren (s. a. http://www.bsb-muenchen.de/Pilotphase-Handschriftendigitalisierung.4175.0.html). Projektpartner sind fünf deutsche Bibliotheken, die als Träger eines Handschriftenzentrums über große Erfahrung im Bereich der Handschriftendigitalisierung und -erschließung verfügen:

*	die Staatsbibliothek zu Berlin,
*	die Universitätsbibliothek Leipzig, 
*	die Bayerische Staatsbibliothek München,
*	die Württembergische Landesbibliothek Stuttgart,
*	die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.

Ebenfalls beteiligt an dem Projekt ist das Bildarchiv Foto Marburg, das zusammen mit der Staatsbibliothek zu Berlin und der Bayerischen Staatsbibliothek als Träger des deutschen Handschriftenportals Manuscripta Mediaevalia (http://www.manuscripta-mediaevalia.de) fungiert und v. a. dessen technischen Aspekte betreut.
 
Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen aus sieben Digitalisierungsprojekten wird durch die Projektpartner ein Masterplan erarbeitet, der als Entscheidungsgrundlage für eine zukünftige DFG-Förderlinie zur Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften dienen soll. Auf einer ersten Tagung zur Pilotphase im Oktober 2014 wurden mit Vertretern aus Wissenschaft und besitzenden Institutionen vor allem Priorisierungsfragen thematisiert (s. Tagungsbericht, dieser wird in ZfBB 2015/1 erscheinen). Nun steht die Entwicklung einer Infrastruktur im Mittelpunkt, die es bestandshaltenden Institutionen in ganz Deutschland ermöglichen soll, bereits digitalisierte Bestände auch überregional nachzuweisen und künftige Projekte entsprechend zu planen. Als zentraler Zugriffspunkt und Aggregator für Digitalisate wie für zugehörige Meta- und wissenschaftliche Beschreibungsdaten soll das deutsche Handschriftenportal Manuscripta Mediaevalia in einer aktualisierten Fassung dienen, das für diese Anforderungen derzeit technisch weiterentwickelt wird.

Zu dieser Thematik ist vom 22. bis 24. April eine Tagung in München geplant. In ihrem ersten Teil bietet sie einen Überblick über die praktischen Erfahrungen, die bisher in den Einzelprojekten der Pilotphase gemacht wurden. Des Weiteren werden konservatorische Aspekte der Digitalisierung thematisiert sowie ein Überblick über die Digitalisierungslage mittelalterlicher Handschriften in Deutschland gegeben. Ein weiteres zentrales Element ist die Vorstellung des Relaunchs von Manuscripta Mediaevalia. Dieser Datenbank widmen sich drei Vorträge, die sich mit ihren Inhalten und Recherchemöglichkeiten beschäftigen sowie technische Neuerungen vorstellen. Abgeschlossen wird diese Session durch eine Präsentation des IIIF-Viewers (Mirador), Shared Canvas, der künftig auch an der Bayerischen Staatsbibliothek zum Einsatz kommen soll. 

Als zweiter Teil sind für das Münchener Treffen praktische Workshops vorgesehen. Sie richten sich an Bibliotheken, andere bestandhaltende Institutionen und Forschungsprojekte, die Handschriftendigitalisate und Erschließungsdaten in Manuscripta Mediaevalia nachweisen möchten. Insgesamt werden den Teilnehmern drei verschiedene Workshops angeboten, die sich nach dem präferierten Datenformat der interessierten Institution richtet: Der erste Workshop ist an Bibliotheken und Verbundteilnehmer gerichtet, die ihre Daten in klassischen bibliothekarischen Formaten (MARCxml, RDA) zur Verfügung stellen. Der zweite richtet sich an Bibliotheken und andere bestandhaltende Institutionen, die nicht an Bibliotheksverbünde angeschlossen sind oder bereits über umfangreiche handschriftenbezogene Datensammlungen in nicht-bibliothekarischen Formaten (beispielsweise TEI/P5) verfügen. Der dritte spricht Forschungseinrichtungen und -projekte an, die über keinen eigenen Handschriftenbestand verfügen, aber zu handschriftenbezogenen Themen Daten zur Verfügung stellen möchten. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Workshops wird die aktuelle Entwicklung im Bereich der Normdaten für mittelalterliche Handschriften sein.

In allen drei Workshops haben die Teilnehmer Gelegenheit, aus ihrer Praxis zu berichten, Anforderungen zu formulieren und Fragen zu stellen, die sie im Zusammenhang mit möglichen Datenlieferungen an Manuscripta Mediaevalia interessieren.


Anmeldeformular:

http://www.bsb-muenchen.de/veranstaltungen/veranstaltungen-fuer-fachpublikum/online-anmeldung/ 

Weitere Informationen unter: 

https://www.bsb-muenchen.de/die-bayerische-staatsbibliothek/projekte/digitalisierung/pilotphase-handschriftendigitalisierung/2tagungzurpilotphase/ 

Anmeldeschluss ist der 2. April.

Kontakt:

Dr. Antonie Magen
Dr. Carolin Schreiber
Abteilung fuer Handschriften und Alte Drucke
Bayerische Staatsbibliothek
Ludwigstr. 16
D-80539 Muenchen
Germany

E-Mail:
magen at bsb-muenchen.de
Carolin.Schreiber at bsb-muenchen.de






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