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Christoph Schanze cschanze at aol.com
Do Jun 5 19:32:40 CEST 2014


Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich freue mich, Sie auf eine Tagung zum Thema "Umbriferi prefazi. Die Wiederentdeckung des Schattens in Mittelalter und Renaissance" hinweisen zu dürfen, die Anfang Juli in Göttingen stattfindet. Gäste sind herzlich willkommen, um eine kurze, formlose Anmeldung per Mail an 'Schattentagung at gmx.de' wird gebeten.

Mit herzlichen Grüßen, im Namen der Veranstalter,
Christoph Schanze.

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Christoph Schanze

Justus-Liebig-Universität Gießen
Institut für Germanistik
Otto-Behaghel-Str. 10 B
Raum B 134
35394 Gießen

Tel.: 0641 99 29075
Fax.: 0641 99 29089


Christoph.C.Schanze at germanistik.uni-giessen.de




"Umbriferi prefazi"
Die Wiederentdeckung des Schattens in Mittelalter und Renaissance
 
Göttingen, GSGG (Friedländer Weg 2), 3.–5. Juli 2015
 
Unter dem Dantes Paradiso entlehnten Titel "Umbriferi prefazi" (XXX,78) zeichnet die Tagung die allmähliche 'Wiederentdeckung' des Schattens seit dem Ende des 12. Jahrhunderts nach. Sie versteht diese als eine aufschlussreiche Neuerung im Denken und Vorstellen europäischer Kulturen, die sich besonders prägnant in der Literatur sowie in den (bildenden) Künsten fassen lässt. Im interdisziplinären Gespräch wird der Umgang mit dem Schatten über vier Jahrhunderte in seiner doppelten Signifikanz, nämlich als physikalisches Phänomen und als Metapher, untersucht werden. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten, Verbindungen und Entwicklungslinien zwischen den Künsten und den Wissenschaften in der Behandlung des Schattens zwischen dem 12. und dem Ende des 16. Jahrhunderts auszumachen.
 
Veranstalter: Prof. Dr. Franziska Meier (Göttingen), Dr. Björn Reich (HU Berlin), Christoph Schanze (Gießen)
 
 
Vorläufiges Tagungsprogramm (Stand: 5. Juni 2014)
 
Donnerstag, 03.07.2014
 
13:00 Begrüßung und Einführung (Franziska Meier / Björn Reich / Christoph Schanze)
 
Annäherungen
13:30 Christoph Wagner (Regensburg): "umbra vero scientia humana" – Schatten in der Malerei der Frühen Neuzeit
14:45 Nicole Schwindt (Trossingen): Wie klingt das Reich der Schatten?
15:30 Kai Nonnenmacher (Regensburg): Tassos Tenebrismo
 
Schatten-Bilder
16:45 Gerd Micheluzzi (Graz): "Fiat umbra"! Die Wiederentdeckung des Schlagschattens im Trecento
17:30 Sören Fischer (Dresden): Die flache Wand als tiefer Raum. Zur ästhetischen und mimetischen Funktion des Schattens in der gemalten Architektur der Frühen Neuzeit
18:30 Gottfried Boehm (Basel): Licht und Schatten in bildsystematischer Perspektive
 
20:00 Gemeinsames Abendessen 
 
Freitag, 04.07.2014
 
Der Schatten als Medium der Erkenntnis?
9:00 Ulrike Kern (Frankfurt a.M.): Karel van Mander und die platonischen Schatten: Abbild, Schatten und Augentäuschung in der frühneuzeitlichen Kunst der Niederlande
9:45 Matteo Burioni (München): Abschattungen der Tugend. Anthropologische, erzähltheoretische und bildtheoretische Aspekte des Schattens bei Vasari
11:00 Sergius Kodera (Wien/St. Pölten): Umbra in der Philosophie Giordano Brunos (1548–1600)
 
Schatten in der Lyrik
11:45 Matthias Kirchhoff (Stuttgart): "sô kumt ein wolken sô trüebez dar under". Schatten im Werk Heinrichs von Morungen
14:00 Mira Mocan (Rom): "Ficta et adumbrata". Der Schatten zwischen Dichtung und Allegorie in der italienischen Lyrik des Due-Trecento 
 
14:45 Susanne Friede (Klagenfurt): "ad sole ombre, al vento un fummo": Schatten und Licht in Michelangelos Rime
 
Schatten im Roman 
15:50 Gesine Mierke / Christoph Schanze (Chemnitz / Gießen): Im Schatten des Baumes. Zur Semantisierung des Schattens im höfischen Roman
17:00 Ximena Ordónez (Göttingen): Die Schatten Don Quijotes
17:45 Zaneta Sambunjak (Zadar): Der Schatten in Petar Zoranics Roman Planine (1536)
 
19:30 Gemeinsames Abendessen
 
Samstag, 05.07.2014
 
Der Schatten der Transzendenz?
9:00 Anja Becker (München): Der Schatten des Heiligen Geistes. Metaphorologische Erkundungsgänge
9:45 Jasmin Mersmann (Berlin): Winkel und Wunder, oder: Die Schattenheilung Petri
 
Schatten und Spiegel
11:00 René Wetzel (Genf): Schattenwurf und Spiegelbild in mittelalterlichen Tristandichtungen und Bildzeugnissen
11:45 Eric Hold (Berlin/Paris): Grenzwertig: Schatten und Licht im (Konvex-)Spiegel der altniederländischen Malerei
 
Ausblicke
14:00 Pia Claudia Doering (Münster): "Dieux! que ne suis-je assise à l’ombre des forêts!" Licht und Schatten in Jean Racines Tragödie Phèdre
14:45 Almut Nickel (Kassel): Im dunklen Zinngrund. Zur Licht- und Dunkelheitssymbolik in der Dialektik Jakob Böhmes 
 
 
 
 

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