[Mediaevistik] Summerschool "Mirabile" in Gießen

Christoph Schanze cschanze at aol.com
Di Jul 29 16:35:20 CEST 2014


Liebe Liste,

im Auftrag des Gießener Antike-Mittelalter-Arbeitskreises schicke ich die folgende Einladung zu einer Summerschool in Gießen, die sich primär an Studierende, aber auch an DoktorandInnen richtet - mit der Bitte um Weitergabe an mögliche InteressentInnen!

Herzliche Grüße,
Christoph Schanze.


„Mirabile – Wunderund Wundersames“
Studienkurs, 6.-9.Oktober 2014
Projekt „Schola“ des Arbeitskreises für Antike/Mittelalter ander Justus-Liebig-Universität Gießen
 
„Wunder geschehen nicht im Widerspruch zurNatur, sondern im Widerspruch zu dem, waswir von der Natur wissen.“ (Aurelius Augustinus, 354-430, in De Civitate Dei)
 
Der Studienkurs des Arbeitskreisesfür Antike/Mittelalter richtet sich primär an fortgeschrittene Studierende (Bachelor-,Master- und Staatsexamensstudiengänge) aus historisch und kulturwissenschaftlicharbeitenden Fächern. Das Thema Wunderwird während dreier Tage (siehe Programm) aus fachspezifischen Perspektiven undmittels exemplarischer Quellenbestände aus den Diskursfeldern der Religion,Philosophie, Naturwissenschaften, Politik, Literatur und Kunst vermittelt unddiskutiert. Neben den Aspekten des Staunenswerten, des Paradoxen,Unerklärlichen und Exotischen stehen Deutungs- und Erkenntnisprozesse imVordergrund, die mit der Reflexion auf das Wunder verbunden sind. Jeweils 90minütigeLehreinheiten werden von den katholischen, evangelischen und islamischenTheologien, den Altphilologien, der Alten Geschichte und KlassischenArchäologie, Kunstgeschichte, mittelalterlichen Geschichte, Germanistik undAnglistik bestritten. Epochale Schwerpunkte liegen in Antike und Mittelalter,einige Lehreinheiten und der Abendvortrag erweitern die Perspektive auf Wunderbis in die Gegenwart hinein.
Im Studienkurs spielt neben der intensiven inhaltlichenAuseinandersetzung mit dem Thema Wunderauch das Einüben akademischer Diskussionskultur und das Erproben unterschiedlicherfachlicher und methodischer Zugänge zu Texten, Bildern und anderen Artefakten eineRolle.
 
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Studierende beschränkt.
Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben. Reise- undUnterbringungskosten können zwar nicht erstattet werden; wir bemühen uns aberum die Vermittlung kostengünstiger Unterkünfte.
Bewerbungen mit Angaben zur Person und einem kurzenMotivationsschreiben bitte bis zum 25.August an: Silke.C.Tammen at kunstgeschichte.uni-giessen.de
 
Programm
5. Oktober:Anreise, gemeinsames Abendessen
 
6. Oktober: Natur
♦ Wolfgang Achtner (Evangelische Theologie): Wunder gibt es(n)immer wieder - Kann es im Zeitalter der exakten Naturwissenschaften nochWunder geben?
♦ Helmut Krasser (Lateinische Philologie): Welt der Wunder.Der Naturwunderdiskurs im 1. Jh. n. Chr. (u.a. Seneca, Plinius d.Ä.)
♦ Matthias Schmidt (KatholischeTheologie): Der Kampf gegen die Natur und die Vertreibung böser Mächte.Politische Implikationen der markinischen Erzählung von der Stillung desSeesturms 
♦ Anja Voeste (Germanistik): Über Wunder schreiben.Wunderzeichenberichte zu Beginn der frühen Neuzeit
 
♦ Abendvortrag von Rainer Kampling (FU Berlin): „Warum dieFähigkeit zu fliegen die Heiligsprechung gefährden kann. Der Versuch, dasWunderbare in die Neuzeit zu retten“
 
 
7. Oktober: Religion
♦ Franz-Josef Bäumer (Katholische Theologie)/Yasar Sarikaya(Islamische Theologie): Drang und Zwang theologischer Reflexion auf das Wunderin Christentum und Islam
 
Parallelsektionen:
♦ A Karen Piepenbrink (Alte Geschichte): Der christlicheWunderdiskurs im antiken Römischen Reich: Kaiserzeit und Spätantike imVergleich
alternativ:
♦ B Stefan Tebruck (Mittelalterliche Geschichte)/AndreaRummel (Anglistik)/ergänzendes Material von Silke Tammen (Kunstgeschichte)/CoraDietl (Germanistik): Wenn Gott selbst zum Strategen wird: Wunder im Kontextreligiös gerechtfertigter Kriege
 
♦ A Christine Reinle (Mittelalterliche Geschichte/Landesgeschichte):Historische Kontextualisierung von Mirakelberichten
alternativ:
♦ B Stefan Tebruck/Cora Dietl/Silke Tammen: Wer wirktwirklich Wunder? Rationalisierung, Kritik und Ironisierung von Wundern imMittelalter
 
♦ Die Gruppen A und B berichten einander: Versuch einesZwischenfazits
 
8. Oktober:Kulträume/Kultbilder
♦ Peter von Möllendorff (Griechische Philologie)/Katrin Pavlidis(Griechische Philologie): GottesHäuser. Dynamische und statische Vollkommenheit großer Kulträume 
♦ Anja Klöckner (Klassische Archäologie): Wundersame undwundertätige Statuen. Artefakte und die Wahrnehmung göttlicher Performanz
 
♦ Mittagsimbiss und Abschlussdiskussion
 


 

 

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Christoph Schanze

Justus-Liebig-Universität Gießen
Institut für Germanistik
Otto-Behaghel-Str. 10 B
Raum B 134
35394 Gießen

Tel.: 0641 99 29075
Fax.: 0641 99 29089


Christoph.C.Schanze at germanistik.uni-giessen.de

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