[Mediaevistik] Konf: Literarisches Leben in Frankfurt im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit
Regina Toepfer
R.Toepfer at lingua.uni-frankfurt.de
Fre Sep 19 14:14:29 CEST 2008
Liebe Mediävistinnen und Mediävisten,
ich möchte Sie auf eine interdisziplinäre Tagung aufmerksam machen,
die am 9.-10. Oktober 2008 an der Goethe-Universität in Frankfurt
stattfinden wird.
Interessierte sind herzlich zu einer Teilnahme eingeladen.
Freundliche Grüße aus Frankfurt
Regina Toepfer
Literarisches Leben in Frankfurt im späten Mittelalter und in der
frühen Neuzeit
Interdisziplinäre Tagung
des Instituts für Deutsche Sprache und Literatur II
der Goethe-Universität Frankfurt am Main
in Verbindung mit dem Zentrum für die Erforschung der Frühen Neuzeit
Termin: 9.-10. Oktober 2008
Veranstaltungsort: Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Grüneburgplatz 1, Casino Raum 1.802
Organisation: Prof. Dr. Robert Seidel, Dr. Regina Toepfer
robertcseidel at lingua.uni-frankfurt.de, R.Toepfer at lingua.uni-frankfurt.de
Die interdisziplinäre Tagung widmet sich exemplarisch dem
Literaturbetrieb einer bedeutenden Reichsstadt in der Zeit des
Umbruchs zwischen Spätmittelalter und früher Neuzeit. Es wird daher
weniger um die Frage gehen, welche Personen in der Stadt literarisch
tätig waren oder welche Werke vor Ort entstanden, vielmehr werden die
Institutionen des lokalen Kultur- und Literaturbetriebs sowie die
Strategien literarischer Kommunikation im Mittelpunkt des Interesses
stehen. So ist vor dem Hintergrund ereignis- und
epochengeschichtlicher Wandlungen, konfessioneller
Auseinandersetzungen, bildungspolitischer Reformen und nicht zuletzt
buch- und mediengeschichtlicher Entwicklungen die Rolle der Literatur
im Kraftfeld städtischer Repräsentationsaufgaben und partikularer
Gruppeninteressen zu untersuchen. Der zugrunde gelegte 'erweiterte'
Literaturbegriff erlaubt es, ein breites Quellenspektrum in den Blick
zu nehmen: Gegenstand der Analysen sind potentiell alle Textsorten und
Medien, die sich rhetorischer, narrativer oder im weitesten Sinne
fiktionaler Darstellungselemente bedienen. Der Untersuchungszeitraum
erstreckt sich vom 15. Jahrhundert bis in die Zeit des Frühbarock, in
Ausblicken werden auch Grenzepochen einbezogen.
Programm:
Donnerstag, 9. Oktober 2008
9.00 Uhr
ROBERT SEIDEL (Frankfurt) / REGINA TOEPFER (Frankfurt)
Begrüßung und Einführung in das Thema
9.15 Uhr
CHRISTOPH FASBENDER (Jena)
Zum literarischen Profil Frankfurts um 1500
10.00 Uhr
KLAUS WOLF (Augsburg)
Frankfurts literarisches Leben im ausgehenden Mittelalter.
Zwischen Frömmigkeitstheologie und patrizischer Repräsentation
11.15 Uhr
WINFRIED FREY (Frankfurt)
Die Stadt Frankfurt und das Frankfurter Passionsspiel um 1500
12.00 Uhr
GUNDULA GREBNER (Frankfurt)
Das Evangelium Nicodemi in Frankfurt am Main
12.45 Uhr
ELKE UKENA-BEST (Heidelberg)
Strategien der Zuschauerbelehrung und ?lenkung im Frankfurter Passionsspiel
15.00 Uhr
TINA TERRAHE (Marburg)
Frankfurts Aufstieg zur Druckmetropole des 16. Jahrhunderts.
Christian Egenolff, Sigmund Feyerabend und die Frankfurter Buchmesse
15.45 Uhr
JOHANNES KLAUS KIPF (München)
Auf dem Weg zum Schwankbuch. Die Bedeutung Frankfurter Drucker und
Verleger für die Emergenz eines Buchtyps im 16. Jahrhundert
17.00 Uhr
ANDREAS KRASS (Frankfurt)
Ein Roman als Bibliothek: Die 'Historia von D. Johann Fausten'
(Frankfurt am Main 1587)
17.45 Uhr
ANNA SCHREURS (Florenz)
Den Leser ?aus dem Käfig befreien?. Frankfurts kosmopolitischer Blickwinkel ?
Zu den Topographien des Verlagshauses Matthäus Merians
Freitag, 10. Oktober 2008
9.00 Uhr
JOHANNES WACHTEN (Frankfurt)
Jüdische Literatur in Frankfurt
9.45 Uhr
ANDREAS LEHNARDT (Mainz)
Ein verbotenes Frankfurter Purim-Spiel.
Zur jüdischen Theaterkultur im Frankfurt der frühen Neuzeit
11.00 Uhr
ERNST ERICH METZNER (Frankfurt)
Frühmittelalterliches kollektives Erinnerungswissen und
frühneuzeitliche individualistische Wissenschaftseinrede: Thietmar von
Merseburg und Johannes Trithemius zum Thema Früh- und Vorgeschichte
der Königs- und Kaiserwahlstadt Frankfurt am Main
11.45 Uhr
JÖRG SCHWARZ (Freiburg)
Bartholomäusstift - Reichsstadt - Patriziat. Die Horizonte städtischer
Historiographie in der Stadt Frankfurt am Main im späten Mittelalter
12.30 Uhr
URSULA PAINTNER (Münster)
Zwischen regionaler Verortung und Reichsperspektive.
Frankfurt im Städtelob der Frühen Neuzeit
14.15 Uhr
MARKUS WRIEDT (Mainz)
Konfessionalismus und humanistische Bildung
15.00 Uhr
BRITA RANG (Frankfurt)
Zum Reformpädagogen Ratichius in Frankfurt
15.45-16.00 Uhr
Schlußwort
Gefördert wird die Tagung durch die Dr. Bodo Sponholz-Stiftung,
Frankfurt am Main. Tagungsgebühren werden nicht erhoben.
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Dr. Regina Toepfer
Goethe-Universität
Institut für Deutsche Sprache und Literatur II
Grüneburgplatz 1
60629 Frankfurt am Main