[Mediaevistik] Lambert ten Kate und andere Digitalisate

Die Jul 8 20:40:58 CEST 2008

Lieber Herr Kuhn, liebe Liste,

noch zwei Jahrhunderte zurück: Möglicherweise ist es in dem Zusammenhang "Metasuchmaschine für alte digitalisierte Drucke" für den einen oder die andere Listenteilnehmer/in von Interesse, daß in der Datenbank des Gesamtkatalogs der Wiegendrucke (GW) inzwischen Nachweise/URL für mehr als 3.500 digitalisierte Inkunabel-Ausgaben gesammelt worden sind. Über die Such- und Findemodalitäten im Einzelnen wurde die Inkunabel-Fachwelt vor einiger Zeit auf der Mailingliste INCUNABULA informiert, ich erlaube mir, die Angaben dazu in Kurzform zu wiederholen:

Vorab: Zur Suche in der GW-Datenbank benötigen Sie einen CITRIX ICA-Client. Ich weiß, daß dies ein mißlicher Umstand ist, da dieser Client nicht überall zur Verfügung steht, vor allem auf institutionellen Rechnern, und bitte um Verzeihung für etwaige Ärgernisse. Wir arbeiten an einer Lösung.

GW-Datenbank: www.gesamtkatalogderwiegendrucke.de <http://www.gesamtkatalogderwiegendrucke.de/>  -> Suchmaschine. 

Man erhält eine Liste aller in der Datenbank enthaltenen Digitalisate, wenn man unter "Allgemeine Recherche" den Menüpunkt "Reproduktionen" auswählt und im rechten Slot "http" eingibt. Wegen der hohen Trefferzahl ist es notwendig, unter "Treffer pro Seite" die Voreinstellung auf 50 oder mehr Treffer zu ändern. Sucht man nach einem Digitalisat aus einer bestimmten Bibliothek, so gibt man ebenfalls unter Reproduktionen "http" ein, öffnet (mit Enter) ein zweites Suchfeld (es erscheint automatisch ebenfalls Reproduktionen) und gibt dort den gesuchten Ortsnamen ein (z. B. ergibt "Boston" + "http" derzeit 50 Treffer, "Bielefeld" + "http" 1 Treffer). Selbstverständlich kann man auch andere kombinierte Strategien wählen, z.B. Volltext + Reproduktionen. So generiert beispielsweise die Suche Volltext: "Avicenna" + Reproduktionen: "http" 16 Treffer, die Suche Volltext: "Sermones" + Reproduktionen: "http" 154 Treffer, usw. Leider ist es aus technischen Gründen noch nicht möglich, die recherchierten Links aus der GW-Datenbank heraus direkt anzuklicken. Bis zur Behebung dieses Umstandes müssen die URL händisch aus der GW-Datenbank herauskopiert werden.

Recherchierbar sind Digitalisate unterschiedlichster Herkunft, zum Beispiel: 

- Kölner und Wolfenbütteler Bestände der Verteilten Digitalen Inkunabelbibliothek (über 1000 Digitalisate)

- Digitalisate der BSB München (700+ Digitalisate, darunter mehrere hundert Einblattdrucke)

- die über Nationallizenz verfügbare Sammlung Early English Books Online (etwa 350);

- zahlreiche hebräische Inkunabeln der National- und Universitätsbibliothek Jerusalem;

- Inkunabeln zahlreicher spanische Bibliotheken, u. a. Córdoba, Granada, Madrid, Santiago de Compostela, Sevilla, Valencia, Zaragoza;

- sehr viele verstreute Einzeldigitalisate (eine Liste der im GW erfassten Sammlungen kann auf Nachfrage zur Verfügung gestellt werden).

Aufgenommen werden auch Digi-Dubletten: So gibt es zahlreiche vollständige Gutenbergbibeln und Fragmente derselben (GW 4201) im Internet, und auch die Schedelsche Weltchronik GW M40784 liegt bereits in zehn digitalisierten Exemplaren vor. 

Freilich sind nicht alle Digitalisate von guter Qualität, manche nur mit Plug-Ins erreichbar, auch die Stabilität der einzelnen Webadressen wird sich erweisen müssen. Der GW nimmt zunächst alle institutionell verankerten (nicht-privaten bzw. nicht-kommerziellen) und kostenfrei erreichbaren URL auf, und zwar unter der (allerdings nicht dogmatisch ausgelegten) Maßgabe, daß möglichst 

a) feststellbar sein sollte, welches Exemplar digitalisiert wurde (was z.B. bei der französischen Datenbank BIUM = Bibliothèque Interuniversitaire de Médecine [http://194.254.96.19/histmed/medica.htm] nicht immer erkennbar ist) und 

b) die Digitalisate das Vorlageexemplar vollständig abbilden (was z.B. bei den Digitalisaten aus der BSB München nur teilweise zutrifft).

Zugleich ergeht hiermit die Bitte, weitere, in der GW-Datenbank noch nicht aufgeführte Inkunabel-Digitalisate im Internet an die Redaktion zu melden. Wir bemühen uns um zeitnahe Einarbeitung der Hinweise und stellen gerne weitere Informationen zur Verfügung. Auch sonst sind wir für alle weiterführenden Tips dankbar.

Mit besten Grüßen,

Falk Eisermann

Dr. Falk Eisermann

Referatsleiter

Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz

Gesamtkatalog der Wiegendrucke / Inkunabelsammlung 

Unter den Linden 8 

D-10117 Berlin (Mitte) 

Tel: +49 (0)30 266 1308 

Fax: +49 (0)30 266 1600 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: mediaevistik-bounces at mailman.uni-regensburg.de [mailto:mediaevistik-bounces at mailman.uni-regensburg.de] Im Auftrag von Christian Kuhn
Gesendet: Montag, 7. Juli 2008 17:30
An: Mediaevistik: Kulturen des deutschsprachigen Mittelalters
Betreff: Re: [Mediaevistik] Lambert ten Kate

Lieber Herr Radl, liebe Listenempfaenger,

vielen Dank fuer die Antwort an die Liste, die mich vor allem wegen der darin enthaltenen retrospektiven Digitalisierung interessiert hat. Ich habe bisher nur selten systematisch gesucht, ob ein bestimmter Fruehdruck oder eine Handschrift auch digital vorliegt; allerdings stosse ich immer oefter auf CD-ROMs und im Internet auf Digitalisate (Seiten von HAB, BSB und anderen Forschungsbibliotheken). Gibt es bereits eine Metasuchmaschine, die hinreichend zuverlaessig auf derartige Angebote hinweist? Wie haette Herr Dunphy also Ihr Angebot finden koennen? Ich wende mich mit dieser Frage mit der Hoffnung an die Liste, eine von vielen geteilte Frage aufzuwerfen. Ich bin gern bereit, off-list-Antworten zu kollationieren. 

Mit freundlichem Gruss

Christian Kuhn

-- 

Christian Kuhn 

Institut fuer Geschichte 

Lehrstuhl fuer Neuere Geschichte

Postadresse: 

Otto-Friedrich-Universitaet Bamberg 

Fischstrasse 5-7

D-96045 Bamberg

> -----Ursprüngliche Nachricht-----

> Von: "Graeme Dunphy" <g at dunphy.de>

> Gesendet: 07.07.08 17:18:30

> An: "'Mediaevistik: Kulturen des deutschsprachigen Mittelalters'" <mediaevistik at mailman.uni-regensburg.de>

> Betreff: Re: [Mediaevistik] Lambert ten Kate

> Ja, Herr Radl, das ist tatsächlich das Buch.  Herzlichen Dank, auch an

> die beiden Kollegen die freundlicherweise off-list geantwortet haben.

> Interessant ist, dass es sich doch um Gotisch handelt.  Wie angenehm,

> ein solches Werk einfach im Internet durchblättern zu können.

> 

> g.

> 

> 

> Dr Graeme Dunphy

> University of Regensburg

> 

> General Editor

> Encyclopedia of the Medieval Chronicle

> 

> 

> -----Ursprüngliche Nachricht-----

> Von: mediaevistik-bounces at mailman.uni-regensburg.de

> [mailto:mediaevistik-bounces at mailman.uni-regensburg.de] Im Auftrag von

> Clemens Radl

> Gesendet: Montag, 7. Juli 2008 13:17

> An: Mediaevistik: Kulturen des deutschsprachigen Mittelalters

> Betreff: Re: [Mediaevistik] Lambert ten Kate

> 

> > Hat eins der verehrten Listenmitglieder Zugang zum folgenden Buch?

> > 

> > Lambert ten Kate, Gemeenschap tussen de Gottische spraeke en de

> > Nederduytsche,

> > 1710.

> 

> Ist das das Buch, das Sie suchen?

> 

> http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015066635403

> 

> Mit besten Grüßen

> 

> Clemens Radl

> 

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