[Mediaevistik] Wikipedia und Wikiversity

Christian Bickel Christian.Bickel at t-online.de
Mon Mar 19 11:17:00 CET 2007


Ja, das ist sehr wohl zulässig, und führt zu interessanten Ergebnissen.  Denn nach dem Übersetzungsverfahren nimmt der neue Artikel ein eigenständiges Leben, und weitere Arbeit am einen erscheint nicht unbedingt im anderen – obwohl sie sich doch weiterhin gegenseitig beeinflussen können.  Ich habe gerade die verschiedenen Wikipedia-Artikel zur zweiten Lautverschiebung verglichen.  Die niederländischen, afrikaans’schen, und ungarischen Artikel sind Übersetzungen aus dem englischen, die verschiedene Stadien der Entwicklung des englischen Artikels widerspiegeln.  Die italienische Fassung übernimmt auch vom englischen, aber mit neuem Text dazu. Der griechische Artikel verbindet Übersetzungen des englischen und des (völlig unabhängigen) französischen Textes. Das Katalanische übersetzt auch das Französische. Nur die Deutschen und die Japaner machen ihr eigenes Ding, als ob sie die anderen nicht bemerkt hätten. Und alle sind lebende Organismen, die sich täglich weiterentwickeln. Spannend: Das zu untersuchen ist fast wie die Arbeit mit mittelalterlichen Handschriftenstemmata!
Übrigens lohnt es sich, auf dieser Liste auf so einen Artikel aufmerksam zu machen.  In den 36 Stunden, seitdem ich ihn empfohlen habe, haben zwei Kollegen sehr wertvolle Verbesserungen vorgenommen. Danke!----------------------------------------------------Die Artikel in der englischne Wikipedia sind recht unterschiedlich. Ich schreibe für Wikipedia über norwegische Geschichte. Da sind die englischen Artikel doch recht mittelmäßig, und wenn ich etwas aus anderen Wikipedias übernehmen muss, dann nehme ich lieber die skandinavischen (Schwedisch/Norwegisch/Dänisch). Die sind da viel fundierter.Christian Bickel
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