[Mediaevistik] Historische Schreibsprachen wieder online

Brunner Karl karl.brunner at univie.ac.at
Don Mar 15 18:17:57 CET 2007


Der Ton macht die Musik (und die ist leider des öfteren von Ihrer  
Seite nicht akzeptabel).
b.k.
Wien

Am 15. Mär.2007 um 17:59 Uhr schrieb Klaus Graf:

> On Thu, 15 Mar 2007 17:33:25 +0100
>  "Brinker-von der Heyde" <brinker at uni-kassel.de> wrote:
>> eine merkwürdige Form wissenschaftlichen Fortschritts:
>> das Abkupfern der
>> Leistung anderer! Niemand verbietet doch, die Seite zu
>> zitieren oder als
>> Link zu setzen. Aber warum soll es erlaubt sein, einfach
>> zu kopieren und
>> damit so zu tun als hätte man selbst diese Leistung
>> erbracht? Mit open
>> access hat das doch herzlich wenig zu tun.
>
> Vielleicht haetten Sie die Guete, jemand, der die
> Open-Access-Bewegung wie kaum ein anderer Mediaevist kennt
> und von Anfang an begleitet hat, mit Belehrungen darueber
> zu verschonen, was open access ist.
>
> Es ist eine Unverschaemtheit, die berechtigte Forderung,
> Inhalte anderer uebernehmen zu duerfen, mit einem Plagiat
> (Uebernehmen ohne Namensnennung) gleichzusetzen.
>
> Wenn Sie keine Ahnung haben, wieso melden Sie sich zu Wort?
>
> Lesen Sie erst einmal einige grundlegende Texte zu Open
> Access:
> http://archiv.twoday.net/stories/2967274/
>
> Als massgeblich kann man die Ausfuehrungen von Peter Suber
> ansehen:
> http://www.earlham.edu/~peters/fos/overview.htm
>
> "OA removes price barriers (subscriptions, licensing fees,
> pay-per-view fees) and permission barriers (most copyright
> and licensing restrictions). The PLoS shorthand definition
> —"free availability and unrestricted use"— succinctly
> captures both elements.
> # There is some flexibility about which permission barriers
> to remove. For example, some OA providers permit commercial
> re-use and some do not. Some permit derivative works and
> some do not. But all of the major public definitions of OA
> agree that merely removing price barriers, or limiting
> permissible uses to "fair use" ("fair dealing" in the UK),
> is not enough.
> # Here's how the Budapest Open Access Initiative put it:
> "There are many degrees and kinds of wider and easier
> access to this literature. By 'open access' to this
> literature, we mean its free availability on the public
> internet, permitting any users to read, download, copy,
> distribute, print, search, or link to the full texts of
> these articles, crawl them for indexing, pass them as data
> to software, or use them for any other lawful purpose,
> without financial, legal, or technical barriers other than
> those inseparable from gaining access to the internet
> itself. The only constraint on reproduction and
> distribution, and the only role for copyright in this
> domain, should be to give authors control over the
> integrity of their work and the right to be properly
> acknowledged and cited."
> # Here's how the Bethesda and Berlin statements put it: For
> a work to be OA, the copyright holder must consent in
> advance to let users "copy, use, distribute, transmit and
> display the work publicly and to make and distribute
> derivative works, in any digital medium for any responsible
> purpose, subject to proper attribution of authorship...."
>
> Die wichtigsten und groessten Open-Access-Verlage nuetzen
> eine CC-Lizenz CC-BY, die es erlaubt, den Text beliebig
> nachzunutzen, vorausgesetzt die Urheberschaft wird korrekt
> angegeben.
>
> Gerade bei einer Bibliographie, von der ich im uebrigen
> bezweifle, dass sie bereits urheberrechtlich geschuetzt
> ist, waere es sinnvoll, wenn andere sie fortfuehren
> koennten, sobald die Autorin die Lust daran verloren hat
> oder wenn sie besseres leisten koennten.
>
> Die Berliner Erklaerung bestimmt:
>
> "Die Urheber und Rechteinhaber sichern allen Benutzern
> unwiderruflich den freien weltweiten Zugang zu und erteilen
> ihnen die Erlaubnis, das Werk zu kopieren, zu benutzen, zu
> verteilen, zu übertragen und wiederzugeben (und zwar auch
> öffentlich), Bearbeitungen davon zu erstellen und zu
> verbreiten und dies alles in jedem digitalen Medium und zu
> jedem verantwortbaren Zweck, vorausgesetzt die
> Urheberschaft wird korrekt zum Ausdruck gebracht (die
> wissenschaftliche Gemeinschaft wird wie bisher die Regeln
> vorgeben, wie die Urheberschaft korrekt anzugeben ist und
> was eine verantwortbare Nutzung ist). Darüber hinaus dürfen
> zum persönlichen Gebrauch eine kleine Anzahl von Ausdrucken
> erstellt werden." (eigene Uebersetzung, siehe
> http://archiv.twoday.net/stories/93128/ )
>
> Die DFG und zahlreiche andere Wissenschaftsorganisationen
> haben sich dieser Erklaerung angeschlossen - wussten die
> alle nicht, was sie taten? Es ist doch wohl davon
> auszugehen, dass sie auch obige "Lizenz" mittragen wollten,
> also Open Access nicht nur als kostenfrei zu uebersetzen.
>
> Wir stehen auf den Schultern von Riesen. Mit einer
> eigensuechtigen Besitzstandswahrung, die den Zwergen
> kleinliche Vorschriften macht, haette es keinen
> abendlaendischen Aufschwung der Wissenschaften gegeben.
>
> Klaus Graf
> _______________________________________________
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