[Mediaevistik] Editions-Workshop - Call for Abstracts

Peter Wiegand PeterWiegand at gmx.de
Fre Jan 19 20:22:38 CET 2007


Bitte streichen Sie mich von der automatischen Zusendung der nicht von mir gewünschten mails!!!

-------- Original-Nachricht --------
Datum: Fri, 19 Jan 2007 17:08:04 +0100
Von: Patrick Sahle <sahle at uni-koeln.de>
An: Mediaevistik at mailman.uni-regensburg.de
Betreff: [Mediaevistik] Editions-Workshop - Call for Abstracts

> 
> [ein Auftragsforward, mit der Entschuldigung für eventuellen
> Mehrfachempfang]
> 
> Call for papers
> (http://www.zfms.uni-koeln.de/veranstaltungen/editionen.php)
> 
> "... ist nit getruckt!   Mediävistische Editionen als Herausforderung"
> 
> Workshop, 13.-14. Juli 2007, Universität zu Köln
> 
> Die theoretische Debatte um die spezifisch mittelalterlichen Bedingungen
> von
> Textproduktion und -rezeption sowie um die damit verbundenen Konzepte von
> Autorschaft, Autorität und Authentizität hat in den vergangenen
> Jahrzehnten
> eine Vielfalt neuer editorischer Ansätze hervorgebracht. Das Spektrum
> reicht
> von der Überlieferungsgeschichtlichen Methode über New und Material
> Philology
> bis hin zu digitalen Texteditionen. Gegenüber der traditionellen
> Textkritik
> weisen diese neuen Ansätze eine Reihe von Gemeinsamkeiten auf, denen die
> Erkenntnis zugrundeliegt, dass sich unser modernes Verständnis von
> Autorschaft
> nicht ohne Weiteres auf die mittelalterlichen Verhältnisse Übertragen
> lässt.
> Der Versuch, durch Eliminierung von 'Fehlern' der Texttradierung ein
> möglichst
> autornahes Original ­ also  d e n  Text ­ zurückzugewinnen, wird
> deshalb durch
> ein methodisches Vorgehen ersetzt oder ergänzt, das die Textgeschichte
> entweder
> in den Vordergrund stellt oder zumindest stärker berücksichtigt. Diese
> Perspektivverschiebung ermöglicht es, die Varianz der Texte nicht mehr
> nur als
> unzulässige Abweichung von einem in den meisten Fällen nicht mehr
> zugänglichen
> Original wahrzunehmen, sondern als legitimes Zeugnis einer produktiven
> Textaneignung und -umformung durch die Redaktoren. Die Erforschung der
> kontinuierlichen mouvance der Texte wird dabei ergänzt durch
> Überlegungen zur
> jeweils spezifischen sozialen und kulturellen Verortung der einzelnen
> Handschriften, die manche Eingriffe in den Textbestand zu erklären vermag
> (so
> zum Beispiel, wenn sich die funktionale Einbindung einer Handschrift in
> eine
> bestimmte monastische Reformbewegung nachweisen lässt).
> 
> Diese Gemeinsamkeiten sollten allerdings nicht darüber hinwegtäuschen,
> daß die
> theoretischen Prämissen der neu entwickelten editorischen Ansätze
> unterschiedlich sind. So liegt etwa der Material Philology ein anderer
> Textbegriff zugrunde als der Überlieferungsgeschichtlichen Methode,
> insofern
> erstere der materiellen Bindung des geschriebenen Wortes - und damit den
> einzelnen Kodex - eine sehr viel größere Bedeutung beimißt. Der Zuwachs
> an
> Möglichkeiten digitaler Erschließungs- und Publikationsformen
> schließlich hat
> die Diskussion um Ziele und Methoden der editorischen Praxis verschärft.
> 
> Wie sich der konkrete editorische Einzelfall innerhalb der
> Wechselbeziehungen
> zwischen materieller Überlieferung, abstrakten Textbegriffen und
> zunehmend
> transmedialen Verarbeitungsweisen textueller Informationen darstellt, soll
> daher eine Kernfrage des Workshops bilden, den das Zentrum für
> Mittelalterstudien der Universität zu Köln am 13. und 14. Juli 2007 im
> Alten
> Senatssaal veranstaltet. Insbesondere Nachwuchswissenschaftler aus dem
> Kölner
> Raum, gerne aber auch von auswärts, sind dazu aufgerufen, die
> methodischen
> Grundlagen, Probleme und Lösungsvorschläge ihrer aktuellen
> Editionsprojekte in
> einem 30-minütigen Vortrag darzulegen und anschliessend zur Diskussion zu
> stellen. Das Spektrum soll nach Möglichkeit Philologen, Historiker,
> Kunsthistoriker und Philosophen umfassen, um einen breiten Einblick in die
> editorischen Ansätze unterschiedlicher Fachbereiche zu gewinnen.
> 
> 
> Bitte schicken Sie Ihr Abstract (höchstens eine Seite) bis zum 10. März
> 2007
> entweder (1.) als Ausdruck & digitale Version per Post an: Thomas-Institut
> der
> Universität zu Köln, zu Händen von Franz Fischer / Lydia Wegener,
> Universitätsstraße 22, 50923 Köln, oder (2.) per e-mail an
> franz.fischer at uni-koeln.de oder an wegenerl at uni-koeln.de.
> 
> 
> --
> Zentrum für Mittelalterstudien (ZfMs)
> Universität zu Köln
> zfms at uni-koeln.de
> http://www.zfms.uni-koeln.de
> 
> _______________________________________________
> Mediaevistik mailing list
> Mediaevistik at mailman.uni-regensburg.de
> https://mailman.uni-regensburg.de/mailman/listinfo/mediaevistik

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