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<meta content="text/html; charset=windows-1252"
http-equiv="Content-Type">
</head>
<body bgcolor="#FFFFFF" text="#000000">
Hallo Herr Bauer,<br>
<br>
im späten 15. und frühen 16. Jhd. war das von Ihnen beschriebene
Verfahren nicht unüblich, allerdings fallen mir keine Beispiele mit
ganzseitigen Holzschnitten ein, sondern eher mit 'normalgroßen'
Illustrationen. Einschlägig dazu ist der Aufsatz von Gero Seelig:<br>
<br>
Seelig, Gero: Inkunabelillustration mit beweglichen Bildteilen. In:
Gutenberg-Jahrbuch 70 (1995), S. 102-134 <br>
<br>
Bekanntestes Beispiel sind die Terenzausgaben von Grüninger, z.B.
<a class="moz-txt-link-freetext" href="http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show/inc-iv-77/0023">http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show/inc-iv-77/0023</a><br>
<br>
Ähnlich schon in Boners "Edelstein" (Bamberg 1461):
<a class="moz-txt-link-freetext" href="http://diglib.hab.de/inkunabeln/16-1-eth-2f-1s/start.htm">http://diglib.hab.de/inkunabeln/16-1-eth-2f-1s/start.htm</a> <br>
<br>
Im Straßburg-Band von Schramms "Bilderschmuck" finden sie weitere
Beispiele aus dem 15. Jhd.<br>
<span class="purl"><a class="moz-txt-link-freetext" href="http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/schramm1937bd20">http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/schramm1937bd20</a>
</span><br>
<br>
Ich hoffe, das hilft weiter, mit freundlichen Grüßen<br>
Oliver Duntze<br>
<br>
<p><br>
</p>
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<div class="moz-cite-prefix">Am 30.06.2016 um 22:08 schrieb Matthias
Johannes Bauer:<br>
</div>
<blockquote cite="mid:57757C54.7050704@mjbauer.de" type="cite">Liebe
Kolleginnen und Kollegen,
<br>
<br>
ich hoffe, auf Ihre Expertise:
<br>
<br>
In einem Frühdruck (1. Viertel 16 Jhd.) wurden ganzseitig
anmutende, komplett umrahmte Holzschnitte aus je einer linken und
einer rechten Hälfte zusammengestellt. Durch die Rahmung sehen sie
zunächst aus, als wären sie eine einzelne Platte; bei genauerer
Betrachtung sieht man allerdings hin und wieder "Nahtstellen".
<br>
<br>
Durch die hohe inhaltliche Redundanz bot sich offenbar an, mehr
unterschiedliche Illustrationen aus weniger Holzschnitten zu
generieren:
<br>
<br>
Ich hoffe, dieses Schema zeigt, was ich sagen will (jede Majuskel
steht für eine Holschnitt-Hälfte, jeweils links oder rechts):
<br>
____
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|AA|
<br>
----
<br>
|BB|
<br>
----
<br>
|AB|
<br>
----
<br>
|BA|
<br>
----
<br>
usw.
<br>
<br>
In der Summe ist das über die gesamte Seitenzahl dann natürlich
deutlich effizienter...
<br>
<br>
Kennt jemand ähnliche Fälle, in denen gerahmte Holzschnitte aus
zwei/mehreren Teilen zusammengesetzt wurden? (Ich meine dabei
nicht Fälle wie in der Schedelschen Weltchronik, wo einzelne
Holzschnitte mehrfach verwendet wurden und kombiniert gesetzt
wurden, sondern wo durch die Kombination "neue" Bildmotive
generiert wurden.)
<br>
<br>
Ich freue mich auf Ihre Hinweise.
<br>
<br>
Beste Grüße
<br>
<br>
Ihr
<br>
Matthias Johannes Bauer, M.A. MBA
<br>
(Doktorand an der Uni Duisburg-Essen)
<br>
<br>
_______________________________________________
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Mediaevistik mailing list
<br>
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<br>
</blockquote>
<br>
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