<html>
<head>
<meta content="text/html; charset=ISO-8859-1"
http-equiv="Content-Type">
</head>
<body bgcolor="#FFFFFF" text="#000000">
<div class="moz-cite-prefix">Am 22.07.2012 09:31, schrieb Nathanael
Busch:<br>
</div>
<blockquote cite="mid:500BAC5B.13705.3B63B9C@nbusch.gmx.ch"
type="cite">
<pre wrap="">Sehr geehrte Kollegen,
haben Sie vielen Dank für Ihre anregenden Reaktionen auf die
Ankündigung. Leider kann ich nun weder für alle Herausgeber oder gar
den Verlage sprechen noch möchte ich mich überhaupt darauf einlassen,
elektronische und gedruckte Publikation gegeneinander auszuspielen. </pre>
</blockquote>
Genau darauf zielte meine Frage: dass nicht das eine gegen das
andere ausgespielt wird. <br>
Sondern dass die Medien sich ergänzen und ihre jeweiligen Stärken
ausspielen können.<br>
Verstehe ich Sie denn nun richtig, dass die Autoren keine exklusiven
Rechte an den Verlag abtreten, so dass eine erweiterte
Nutzbarmachung neben der schönen Print-Lesefassung nicht
ausgeschlossen ist?<br>
<br>
Vielleicht nur begriffsstutzig: Patrick Sahle <br>
<blockquote cite="mid:500BAC5B.13705.3B63B9C@nbusch.gmx.ch"
type="cite">
<pre wrap="">
Die Vor- und Nachteile beider Medien sind ja genannt worden.
Wir sehen einen Markt für eine Sammlung, die es ermöglichen soll,
spannende, aber abgelegene Texte breiter zur Kenntnis zu nehmen. Mit
"zur Kenntnis nehmen" meine ich nun nicht, dass sie irgendwo
irgendwie im Netz stehen und man ggf. etwas in ihnen nachschlagen
kann. Sondern: Ich würde mir wünschen, diese Texte würden vermehrt
gelesen werden. Zu diesem Zweck, also der vollständigen Lektüre,
ziehe ich in der Regel ein gedrucktes Buch vor, ob nun im Seminarraum
oder vor dem heimischen Kamin (verzeihen Sie das Bild). Das ist kein
Ausdruck von Technikfeindlichkeit, jüngst legte ich mir sogar ein
ebook zu und nutze es begeistert. Aber der Kern des Vorhabens liegt
in einem anderen Anliegen. Ob darüber hinaus auch digitale Ausgaben
einzelner Texte vorgelegt werden, soll damit nicht ausgeschlossen
werden. Diese bilden aber nicht das Kerngeschäft, auf das mit dem
Aufruf hingewiesen werden sollte. Die Reihe bietet künftigen
Herausgebern eine Möglichkeit, zu guten Konditionen und zuschussfrei
eine ansprechende und günstige Buchpublikation vorzulegen. Wenn auch
vielleicht nicht die ganzen MGH.
Beste Grüße und einen schönen Sonntag
Ihr
Nathanael Busch
Am 21 Jul 2012 um 18:27 hat Patrick Sahle geschrieben:
</pre>
<blockquote type="cite">
<pre wrap="">
Lieber Herr Maier,
eigentlich wollte ich der Antwort von Herrn Busch nicht vorgreifen, aber
Ihre vernünftigen Anmerkungen laden mich zur Präzisierung ein.
Solange die Autoren nicht "exklusive Rechte" an den Verlag abtreten, ist
nichts verloren. Denn dann steht es ihnen in der Tat frei, selbst eine
digitale Parallel-Bereitstellung, zum Beispiel in einem institutionellen
Repositorien vorzunehmen. Noch wünschenswerter wäre es aber auch in
diesem Szenario, wenn die Reihenherausgeber die digitalen Fassungen
gemeinsam online publizieren würden.
Viele Grüße, Patrick Sahle
Am 21.07.2012 17:22, schrieb RM:
</pre>
<blockquote type="cite">
<pre wrap="">Sehr geehrter Herr Busch,
entschuldigen Sie bitte, wenn ich mich in diese Diskussion als "Hobby-Humanist" einschalte.
Ich kann gut verstehen, dass ein Verlag auf eine gleichzeitige
</pre>
</blockquote>
</blockquote>
<pre wrap="">elektronische Bereitstellung von Publikationen zunächst verzichtet.
Natürlich trifft das Argument voll und ganz zu, dass die
wissenschaftliche Arbeit durch die elektronische Verfügbarkeit der
Texte wesentlich erleichtert wird. Allerdings würde die kommerzielle
Verwertbarkeit durch eine gleichzeitig frei verfügbare elektronische
Version eher erschwert. Wenn ich das richtig verstehe, ist das Ziel
ja nicht, grundlegend neue und wegweisende Texteditionen zu
veröffentlichen, sondern eher, ein breiteres Publikum mit seltener
gelesenen mittelalterlichen Texten vertraut zu machen. Insofern wird
man als Mitwirkender die meiste Arbeit vielleicht nicht in die
Textkritik, sondern in Übersetzung und Kommentierung investieren. Ob
es jetzt für den Verlag sinnvoll ist, die zugrunde liegenden Texte in
einer elektronischen Version selbst zur Verfügung zu stellen, mag
dahingestellt sein. Sammeln ließen sie sich jedoch sicher auch
separat, sofern die Bearbeiter dies wollen. Insofern gehe ich davon
aus, dass zumindest die digitalen Originaltexte von den meisten
Beteiligten im Rahmen anderer Projekte zugänglich gemacht werden,
sofern sie das nicht ohnehin schon sind.
</pre>
<blockquote type="cite">
<blockquote type="cite">
<pre wrap="">
Viele Grüße
Robert Maier
From: Patrick Sahle
Sent: Saturday, July 21, 2012 11:03 AM
To: <a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:mediaevistik@mailman.uni-regensburg.de">mediaevistik@mailman.uni-regensburg.de</a>
Subject: Re: [Mediaevistik] Ankündigung Editionsreihe 'Relectiones'
Sehr geehrter Herr Busch,
dass die adäquate Rolle des gedruckten Buches vor allem in der Aufnahme einer Lesefassung einer Edition liegt, ist nicht zu bestreiten. Genau so wenig, wie das Argument, dass digitale Editionen ihre Stärke vor allem in der wissenschaftlichen Fundierung dieser Editionen und in ihrer wissenschaftlichen Nutzung haben.
Dennoch möchte ich gerne fragen, was Sie dazu bewogen hat, auf eine parallele digitale Bereitstellung wenigstens der edierten Texte verzichten zu wollen. Ich gehe davon aus, dass diese Texte darauf zielen, möglichst breit wahrgenommen und gelesen, vielleicht auch in der wissenschaftlichen Forschung genutzt zu werden. Mit der ausschließlichen Druckpublikation lässt sich heute aber nur eine eingeschränkte Sichtbarkeit, Zugänglichkeit und Nutzbarkeit erreichen. Wenn die Druckvorlagen von den Autoren kommen, dann scheint auch der Schutz von Verlagsinvestitionen als grundsätzlich denkbares Argument für diesen Ausschluss nicht zu greifen. Im Gegenteil stellt sich die Frage, warum die zu liefernden "digitalen" Vorlagen entdigitalisiert werden und andere Nutzungen damit ausgeschlossen werden sollen.
Bei unseren eigenen Publikationen wird die Druckfassung regelmäßig von frei zugänglichen digitalen Fassungen begleitet. Einige Autoren machen das inzwischen sogar zur Bedingung, um sich an einer Publikation zu beteiligen - eben weil sie nicht an einer Beschränkung der potentiellen Reichweite und Nutzbarkeit interessiert sind.
Aber vielleicht übersehe ich ein wesentliches Argument?
Viele Grüße, Patrick Sahle
--------------------------------------
Institut für Dokumentologie und Editorik (IDE)
Am 19.07.2012 22:29, schrieb Nathanael Busch:
Sehr geehrte Kollegen,
wir freuen uns, Ihnen mit 'Relectiones' eine neue Editionsreihe
mittelalterlicher Texte vorstellen zu können. Anlässlich der Tagung
`Vergessene Texte des Mittelalters`, die im vergangenen Dezember in
Göttingen stattfand, schlug der renommierte Stuttgarter Hirzel-Verlag
vor, eine Buchreihe ins Leben zu rufen. Diese soll einen besseren
Zugang zu (literarischen) Texten ermöglichen, die zwar in Forschung
und Lehre bislang wenig Beachtung fanden, die nichtsdestotrotz
spannend und lesenswert sind oder dringend von anderen
Fachdisziplinen zur Kenntnis genommen werden sollten. Angestrebt wird
also keine Reihe von sog. Klassikerausgaben, sondern eine Reihe, die
unbekannteren Texten ein Forum bieten will: Späte deutsche Karlsepik,
tschechische Artusroman-Adaptationen, italienische Lyriker,
mittellateinische Versepen, altfranzösische Lais, mittelenglische
Lehrtexte - all das und vieles mehr kann und soll in der Reihe
vertreten sein.
Wir stellen uns dabei weniger ein Forum für z. B. hochkomplexe
Fassungsvarianten, sondern vor allem leserfreundliche und
erschwingliche Ausgaben für Forschung und Lehre vor: Unbedingt sollte
der Text übersetzt und mit einem wissenschaftlichen Vorwort und
möglichst einem Kommentar versehen werden. Auch ist es möglich, keine
Neuedition vorzulegen, sondern lediglich eine (solide) alte Ausgabe
zusammen mit einer Übersetzung wieder zugänglich zu machen. Der
Verlag steuert einen Umfang von max. 300 Seiten bei einem möglichst
günstigen Ladenpreis an. Druckvorlagen müssen von den Autoren
geliefert werden.
Für Begutachtung und Betreuung steht das Herausgeberteam zur
Verfügung:
Frank Bezner (Berkeley), Mittellatein
Nathanael Busch (Marburg), Germanistik
Robert Fajen (Halle), Romanistik (Französisch/Italienisch)
Wolfram Keller (Berlin), Anglistik
Björn Reich (Berlin), Germanistik
Markus Schürer (Rom), Geschichte
Wenn Sie der Reihe etwas beisteuern könnten, wären wir über einen
Vorschlag in Form eines Exposé dankbar. Bitte senden Sie ihn an:
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:relectiones@lists.dav-medien.de">relectiones@lists.dav-medien.de</a>
Das Exposé wird dann, z. T. verdeckt, geprüft. Bei Aufnahme des
Bandes in die Reihe ist eine intensive Betreuung durch den
Herausgeberkreis vorgesehen.
Die Herausgeber
_______________________________________________
Mediaevistik mailing list
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:Mediaevistik@mailman.uni-regensburg.de">Mediaevistik@mailman.uni-regensburg.de</a>
<a class="moz-txt-link-freetext" href="https://www-mailman.uni-regensburg.de/mailman/listinfo/mediaevistik">https://www-mailman.uni-regensburg.de/mailman/listinfo/mediaevistik</a>
</pre>
</blockquote>
<pre wrap="">
_______________________________________________
Mediaevistik mailing list
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:Mediaevistik@mailman.uni-regensburg.de">Mediaevistik@mailman.uni-regensburg.de</a>
<a class="moz-txt-link-freetext" href="https://www-mailman.uni-regensburg.de/mailman/listinfo/mediaevistik">https://www-mailman.uni-regensburg.de/mailman/listinfo/mediaevistik</a>
</pre>
</blockquote>
<pre wrap="">
_______________________________________________
Mediaevistik mailing list
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:Mediaevistik@mailman.uni-regensburg.de">Mediaevistik@mailman.uni-regensburg.de</a>
<a class="moz-txt-link-freetext" href="https://www-mailman.uni-regensburg.de/mailman/listinfo/mediaevistik">https://www-mailman.uni-regensburg.de/mailman/listinfo/mediaevistik</a>
</pre>
</blockquote>
<br>
<br>
<div class="moz-signature">-- <br>
<hr>
A) <a href="http://www.cceh.uni-koeln.de/">Cologne Center for
eHumanities (CCeH)</a> (Mitarbeiter)<br>
B) <a href="http://de.dariah.eu/">DARIAH-DE (Digital Research
Infrastructure for the Arts and Humanities)</a> (Mitarbeiter)<br>
C) <a href="http://www.hki.uni-koeln.de/">Humanities Computer
Science, University of Cologne</a> (Mitarbeiter)<br>
D) <a href="http://www.i-d-e.de">Institut für Dokumentologie und
Editorik</a> (Mitglied)<br>
<br>
Post: Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung,
Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz, D-50923 Köln<br>
Büro: Universitätsstr. 22, Dachgeschoss links<br>
Telefon: +49 - (0)221 - 470 1750
<hr>
Zur Person: <a href="http://www.uni-koeln.de/%7Eahz26">http://www.uni-koeln.de/~ahz26</a></div>
</body>
</html>