<HTML><HEAD>
<META content="text/html; charset=ISO-8859-1" http-equiv=Content-Type></HEAD>
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<DIV dir=ltr>
<DIV style="FONT-FAMILY: 'Calibri'; COLOR: #000000; FONT-SIZE: 12pt">
<DIV>Sehr geehrter Herr Busch,</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>entschuldigen Sie bitte, wenn ich mich in diese Diskussion als
“Hobby-Humanist” einschalte.</DIV>
<DIV>Ich kann gut verstehen, dass ein Verlag auf eine gleichzeitige
elektronische Bereitstellung von Publikationen zunächst verzichtet. Natürlich
trifft das Argument voll und ganz zu, dass die wissenschaftliche Arbeit durch
die elektronische Verfügbarkeit der Texte wesentlich erleichtert wird.
Allerdings würde die kommerzielle Verwertbarkeit durch eine gleichzeitig frei
verfügbare elektronische Version eher erschwert. Wenn ich das richtig verstehe,
ist das Ziel ja nicht, grundlegend neue und wegweisende Texteditionen zu
veröffentlichen, sondern eher, ein breiteres Publikum mit seltener gelesenen
mittelalterlichen Texten vertraut zu machen. Insofern wird man als Mitwirkender
die meiste Arbeit vielleicht nicht in die Textkritik, sondern in Übersetzung und
Kommentierung investieren. Ob es jetzt für den Verlag sinnvoll ist, die zugrunde
liegenden Texte in einer elektronischen Version selbst zur Verfügung zu stellen,
mag dahingestellt sein. Sammeln ließen sie sich jedoch sicher auch separat,
sofern die Bearbeiter dies wollen. Insofern gehe ich davon aus, dass zumindest
die digitalen Originaltexte von den meisten Beteiligten im Rahmen anderer
Projekte zugänglich gemacht werden, sofern sie das nicht ohnehin schon
sind.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Viele Grüße</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Robert Maier</DIV>
<DIV> </DIV>
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<DIV style="FONT: 10pt tahoma">
<DIV><FONT size=3 face=Calibri></FONT> </DIV>
<DIV style="BACKGROUND: #f5f5f5">
<DIV style="font-color: black"><B>From:</B> <A title=sahle@uni-koeln.de
href="mailto:sahle@uni-koeln.de">Patrick Sahle</A> </DIV>
<DIV><B>Sent:</B> Saturday, July 21, 2012 11:03 AM</DIV>
<DIV><B>To:</B> <A title=mediaevistik@mailman.uni-regensburg.de
href="mailto:mediaevistik@mailman.uni-regensburg.de">mediaevistik@mailman.uni-regensburg.de</A>
</DIV>
<DIV><B>Subject:</B> Re: [Mediaevistik] Ankündigung Editionsreihe
'Relectiones'</DIV></DIV></DIV>
<DIV> </DIV></DIV>
<DIV
style="FONT-STYLE: normal; DISPLAY: inline; FONT-FAMILY: 'Calibri'; COLOR: #000000; FONT-SIZE: small; FONT-WEIGHT: normal; TEXT-DECORATION: none">
<DIV class=moz-cite-prefix><BR>Sehr geehrter Herr Busch, <BR><BR>dass die
adäquate Rolle des gedruckten Buches vor allem in der Aufnahme einer Lesefassung
einer Edition liegt, ist nicht zu bestreiten. Genau so wenig, wie das Argument,
dass digitale Editionen ihre Stärke vor allem in der wissenschaftlichen
Fundierung dieser Editionen und in ihrer wissenschaftlichen Nutzung
haben.<BR><BR>Dennoch möchte ich gerne fragen, was Sie dazu bewogen hat, auf
eine parallele digitale Bereitstellung wenigstens der edierten Texte verzichten
zu wollen. Ich gehe davon aus, dass diese Texte darauf zielen, möglichst breit
wahrgenommen und gelesen, vielleicht auch in der wissenschaftlichen Forschung
genutzt zu werden. Mit der ausschließlichen Druckpublikation lässt sich heute
aber nur eine eingeschränkte Sichtbarkeit, Zugänglichkeit und Nutzbarkeit
erreichen. Wenn die Druckvorlagen von den Autoren kommen, dann scheint auch der
Schutz von Verlagsinvestitionen als grundsätzlich denkbares Argument für diesen
Ausschluss nicht zu greifen. Im Gegenteil stellt sich die Frage, warum die zu
liefernden "digitalen" Vorlagen entdigitalisiert werden und andere Nutzungen
damit ausgeschlossen werden sollen.<BR><BR>Bei unseren eigenen Publikationen
wird die Druckfassung regelmäßig von frei zugänglichen digitalen Fassungen
begleitet. Einige Autoren machen das inzwischen sogar zur Bedingung, um sich an
einer Publikation zu beteiligen - eben weil sie nicht an einer Beschränkung der
potentiellen Reichweite und Nutzbarkeit interessiert sind.<BR><BR>Aber
vielleicht übersehe ich ein wesentliches Argument?<BR><BR>Viele Grüße, Patrick
Sahle<BR>--------------------------------------<BR><A
href="http://www.i-d-e.de">Institut für Dokumentologie und Editorik</A>
(IDE)<BR><BR>Am 19.07.2012 22:29, schrieb Nathanael Busch:<BR></DIV>
<BLOCKQUOTE cite=mid:50086E1E.22044.1292D865@nbusch.gmx.ch type="cite"><PRE wrap="">Sehr geehrte Kollegen,
wir freuen uns, Ihnen mit 'Relectiones' eine neue Editionsreihe
mittelalterlicher Texte vorstellen zu können. Anlässlich der Tagung
`Vergessene Texte des Mittelalters`, die im vergangenen Dezember in
Göttingen stattfand, schlug der renommierte Stuttgarter Hirzel-Verlag
vor, eine Buchreihe ins Leben zu rufen. Diese soll einen besseren
Zugang zu (literarischen) Texten ermöglichen, die zwar in Forschung
und Lehre bislang wenig Beachtung fanden, die nichtsdestotrotz
spannend und lesenswert sind oder dringend von anderen
Fachdisziplinen zur Kenntnis genommen werden sollten. Angestrebt wird
also keine Reihe von sog. Klassikerausgaben, sondern eine Reihe, die
unbekannteren Texten ein Forum bieten will: Späte deutsche Karlsepik,
tschechische Artusroman-Adaptationen, italienische Lyriker,
mittellateinische Versepen, altfranzösische Lais, mittelenglische
Lehrtexte - all das und vieles mehr kann und soll in der Reihe
vertreten sein.
Wir stellen uns dabei weniger ein Forum für z. B. hochkomplexe
Fassungsvarianten, sondern vor allem leserfreundliche und
erschwingliche Ausgaben für Forschung und Lehre vor: Unbedingt sollte
der Text übersetzt und mit einem wissenschaftlichen Vorwort und
möglichst einem Kommentar versehen werden. Auch ist es möglich, keine
Neuedition vorzulegen, sondern lediglich eine (solide) alte Ausgabe
zusammen mit einer Übersetzung wieder zugänglich zu machen. Der
Verlag steuert einen Umfang von max. 300 Seiten bei einem möglichst
günstigen Ladenpreis an. Druckvorlagen müssen von den Autoren
geliefert werden.
Für Begutachtung und Betreuung steht das Herausgeberteam zur
Verfügung:
Frank Bezner (Berkeley), Mittellatein
Nathanael Busch (Marburg), Germanistik
Robert Fajen (Halle), Romanistik (Französisch/Italienisch)
Wolfram Keller (Berlin), Anglistik
Björn Reich (Berlin), Germanistik
Markus Schürer (Rom), Geschichte
Wenn Sie der Reihe etwas beisteuern könnten, wären wir über einen
Vorschlag in Form eines Exposé dankbar. Bitte senden Sie ihn an:
<A class=moz-txt-link-abbreviated href="mailto:relectiones@lists.dav-medien.de">relectiones@lists.dav-medien.de</A>
Das Exposé wird dann, z. T. verdeckt, geprüft. Bei Aufnahme des
Bandes in die Reihe ist eine intensive Betreuung durch den
Herausgeberkreis vorgesehen.
Die Herausgeber
_______________________________________________
Mediaevistik mailing list
<A class=moz-txt-link-abbreviated href="mailto:Mediaevistik@mailman.uni-regensburg.de">Mediaevistik@mailman.uni-regensburg.de</A>
<A class=moz-txt-link-freetext href="https://www-mailman.uni-regensburg.de/mailman/listinfo/mediaevistik">https://www-mailman.uni-regensburg.de/mailman/listinfo/mediaevistik</A>
</PRE></BLOCKQUOTE><BR>
<P>
<HR>
_______________________________________________<BR>Mediaevistik mailing
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