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Liebe Frau Fiebig, geschätzte Liste,</span></font>
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<br />
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ich muss gestehen, dass es eigentlich mein tiefes Erstaunen ob der Anfrage war, das mich
zu einer Mitteilung drängte. Da ich nun direkt angesprochen werden, nochmals ganz kurz
eine Stellungnahme.</span></font>
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Liebe Frau Fiebig, ich verfolge seit geraumer Zeit all die Diskussionen in dieser Liste - ich
"weiß" daher, dass Sie die 'basics' überprüft haben. Deshalb ja die Verwunderung . Auch in
älteren Ausgaben von Braune/Ahd. Grammatik etc. finden sich die entsprechenden
Hinweise (mir eben nur zur Hand 7. A, bearbeitet von K. Helm, Halle 1950 ,  §5b, S. 4f. -
also kein Frage des Alters der Ausgabe der Grammatik). Und nicht umsonst wird die Altbair.
Gr. von Schatz noch immer angeführt -  sie ist die Grundlage -  und zu recht!</span></font>
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Folgende Angaben des untenstehenden Zitats erscheinen mir so nicht falsch:</span></font>
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<br />
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> „Als Altbairisch bezeichnet man die Sprache der frühesten Texte aus</span></font>
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> althochdeutscher Zeit (8. Jh. bis ca. 1050 n. Chr.), die im damaligen </span></font>
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> Herzogtum Bayern sowie von aus diesem Gebiet stammenden Schreibern</span></font>
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> niedergeschrieben wurden. (...)</span></font>
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> Aus der Zeit der bajuwarischen  Ethnogenese im 6. Jahrhundert sind keine schriftlichen >Quellen der  Sprache überliefert, die ersten altbairischen Texte stammen aus dem >ausgehenden 8. Jahrhundert. Alle Aussagen, die sich auf die Zeit </span></font>
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> davor beziehen, basieren auf linguistischen Rekonstruktionen .“</span></font>
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<br />
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Den ersten Teil bestätigen Sie ja selbst -  der zweite ist für den germanistischen
Sprachhistoriker nicht direkt  proplematisch als gesagt wird, dass es für diese Zeit keine
belegenden Zeugnisse gibt. Und das ist richtig, ebenso wie der Hinweis auf die
Rekonstruktionen.</span></font>
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Fraglich bleibt, ob 'bairisch' die Sprache der 'Bajuwaren' war. Das hängt davon ab, wer - und
da sind Fragen wirklich angebracht - denn die Bajuwaren waren. Das ist in der Tat eine wohl
bislang umstrittene Frage, die aber muss man den gemeinen Historikern stellen. Ob jene
postulierte Ethnogenese im 6. Jahrhundert oder wann oder wo auch immer stattfand, ist
ebenfalls eine Frage an die Historiker...</span></font>
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Historiolinguistisch (so nennt man dies wohl nun) gibt es bis 1050 (und auch darüber hinaus)
sprachliche Charakteristika, die eine Zuordnung zum Bair (Altbair.) erlauben (die wirklichen
Experten werden berechtigt  Einspruch erheben, aber das sog. 'Othlos Gebet' ist ja etwa
Mitte des 11. Jh.s niedergeschrieben, wäre so gesehen ein Beispiel für das Ende der ahd.
Epoche) .  Diese Charakteristika grenzen den Sprachraum ab vom Alem., Rheinfränk. etc.
Es ist die Bezeichung eines Sprachraums/Dialekts, und nicht etwa die einer "Gesinnung".
Es hat also nichts, aber auch gar nichts mit "bajuwarischer Literatur" dieser Art zu tun.</span></font>
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Das im Artikel versucht wird, eine "explizit bajuwarische Literatur" zu etablieren, ist mir beim
Lesen entgangen -  das wäre aus meiner  Sicht tatsächlich ein Grund für ein Veto. Ich werde
wohl also all die korrespondieren Artikel lesen müssen...?</span></font>
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Ich weiß gerade nicht, ob das alles hier wirklich hilfreich ist...</span></font>
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Beste Grüße</span></font>
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Peter Wengel</span></font>
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<br />
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