AW: [Mediaevistik] Zum Ausschluß von Herr Graf
Torsten Schaßan
torsten.schassan at uni-koeln.de
Fre Mar 16 14:07:56 CET 2007
Liebe Kollegen,
als einer, der ansonsten fast reiner "Mitleser" ist, glaube ich,
folgendes ausdrücken zu dürfen:
>der Ausschluss von Herrn Graf ist insofern zu begrüßen, da sein Umgangston
>meiner Ansicht nach die Stimmung in dieser sonst zivilisierten Maillingliste
>vergiftet hat.
>
Ja, die Äußerungen von KG sind oft viel zu persönlich und auch die
Ausdrucksweise gegenüber Frau Pfeil war wieder unpassend und nicht
konstruktiv. Die Anregung, die Materialien bitte unter genannter Adresse
OA online zu stellen, wäre sicherlich hilfreicher und wenn vielleicht
auch nicht erfolgreich, so doch auch als Anregung für andere sinnvoll
gewesen.
>Herr Graf ist sicherlich ein versierter Kenner und einige
>seiner Beiträge waren sicherlich auch informativ.
>
Ich halte den Verlust von KG für größer als den Gewinn, den Stil nicht
mehr ertragen zu müssen. Wer bringt denn sonst Informationen von den
Gehalt, in der Häufigkeit ein? Etwa diejenigen, die sich bisher nicht
getraut haben, wegen Herrn Graf Mails zu schicken? Ich bezweifele das
stark! Wer nicht die Chuzpe hat, sich der Kritik von Herrn Graf
*inhaltlich* zu stellen, dem ist wohl auch sonst nicht zu helfen. Ich
würde jedenfalls unterstellen, dass die Mitlesenden genügend eigene
Urteilskraft haben, zu entscheiden, ob oder wo eine Kritik sachlich
gerechtfertigt und auch vom Stil her an- oder unangebracht ist.
>Man
>sollte eine solche Art des zwischenmenschlichen Umgangs nicht dulden.
>
Es zwingt Sie keiner, weiterhin diese Liste mitzulesen und Spamfilter
können Mails heute sehr gut in den Papierkorb vorfiltern. Jemanden aber
das Recht zu entziehen, sich in einem ansonsten geeigneten Forum zu
äußern, ist ein schwerer Akt. Die zentrale Frage ist halt die, ob diese
Liste eine öffentlich geförderte und deshalb prinzipiell mit allen
Mittel des Rechtsstaates (welch grosses Wort!) vor allem in Hinblick auf
die freie Meinungsäußerung zu schützende anzusehen ist oder ob sie dem
"Gutdünken" der Moderatoren unterliegt. Ich würde immer für die Freiheit
plädieren. Wer sich durch Meinungsäußerungen, die unter Ausnutzung
dieser Freiheit gemacht wurden, verletzt sieht, dem bleibt der
Rechtsweg. (Dass KG das Handeln der Moderatoren in der ihm eigenen Weise
kritisiert ist unabhängig von der zugrundeliegenden Fragestellung.)
Allerdings:
>Es ist
>zu hoffen, dass der Ausschluss Herrn Graf eine Lehre ist und er in Zukunft
>mit seinen Gesprächspartnern höflicher interagiert, auch wenn er deren
>Meinung begründet nicht teilt.
>
>
Das glaube ich nicht. ;-)
Beste Grüße, Torsten Schaßan
--
Torsten Schassan
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